Private Wetterstation Kalkriese

Lat.: 52° 24' 26" Nord • Long.: 8° 04' 41" Ost • Höhe: 57 m ü. NN
Freitag, 19. Dezember 2025 • 18:17:32 (UTC+1)

Wettervorhersage externer Anbieter



Bodenanalysekarten und Synoptische Übersichten

Luftdruck - Fronten - Wetter

Nordatlantik - Europa
 
 
Nordatlantik - Europa


Quelle: Deutscher Wetterdienst, Quelldatei bearbeitet und eigene Angaben ergänzt.




SXEU31 DWAV 191800

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Freitag, den 19.12.2025 um 18 UTC


SCHLAGZEILE:
Weiterhin trost- und ereignisloses Dahingedümpel, aber erste zaghafte
Weichenstellungen in Richtung "High-over-low".

Synoptische Entwicklung bis Sonntag 06 UTC
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Aktuell ... befindet sich Deutschland im Übergangsbereich zwischen einem breiten
und sehr prominenten Höhenrücken östlich und einem eher kärglich daherkommenden,
positiv geneigten KW-Trog westlich von uns. Beide Systeme zeigen im Rahmen ihrer
Möglichkeiten eine gewisse Progression, wobei der Trog der aktivere der beiden
ist. Der Grund dafür ist evident, sitzt ihm doch der nächste Rücken im Nacken,
der sich im Zuge eines downstream-developments (kräftige WLA vorderseitig einer
neuerlichen Austrogung über dem Ostatlantik) über UK/Irland bis hoch nach
Grönland aufbaut. Es bedarf keiner überbordend großen Portion synoptischer
Fantasie um sich auszumalen, dass der KW-Trog angesichts solch starker
antizyklonaler Flanken wenig auszurichten vermag. Da hilft es auch nicht viel,
dass er von einer schleifenden, diagonal von Südwest nach Nordost exponierten
Kaltfront angeführt wird, die dem Tief MALTE über der Norwegischen See anhängig
ist. Der Front geht aufgrund ihrer höhenströmungsparallelen Ausrichtung jedwede
Dynamik ab und von frontaler Baroklinität kann auch nicht wirklich die Rede
sein. Kurzum, ihre Wetterwirksamkeit beschränkt sich auf ein breites
mehrschichtiges Wolkenband, aus dem sehr fragil und unorganisiert etwas Regen
fällt. Abgekoppelt vom besagten Geschehen ist derzeit noch der Südosten der
Nation, etwa vom oberbayerischen Alpenrand bis hoch nach Sachsen, wo entweder
Nebel/Hochnebel den Ton angeben (Donauniederung, nördliches Alpenvorland,
Oberpfälzer Senke; Temperatur am frühen Nachmittag um oder etwas über dem
Gefrierpunkt) oder aber die Sonne schien (Temperatur bis zu 13 oder 14°C).

In der nun bald folgenden Nacht zum Samstag löst sich der nördliche Teil des
KW-Troges in Richtung Süd- und Mittelskandinavien, während der südliche Part
zurückbleibt und morgen tagsüber vom neuen Trog geschluckt wird. Die Front kommt
noch etwas landeinwärts voran, wobei sie ein wenig im Uhrzeigersinn kippt und
somit die Zonalkomponente etwas erhöht. An der Wetterwirksamkeit ändert das
wenig, heißt, in einem vom Saarland/RP bzw. Baden bis hinüber zur Oder und Neiße
reichenden Korridor kann es hier und da mal ein paar Tropfen geben. Nur sehr
vereinzelt (zentrale Mittelgebirge) kommen dabei 1 oder 2 l/m² zusammen, meist
sind die Erträge eher homöopathischer Natur. Der äußerste Süden und Südosten,
etwa von der Donau bis zu den Alpen wird vom frontalen Geschehen nur tangiert,
was entweder einen klaren bzw. nur gering bewölkten Himmel oder aber
Nebel/Hochnebel bedeutet. Dazu gibt es im Süden/Südosten leichten Frost, wenn
auch nicht überall. Dort nämlich, wo sich Nebel oder Hochnebel vom Tag die Nacht
über halten, fällt die Temperaturkurve sehr flach aus, was am Ende Frost
verhindern könnte.

Im Norden und Nordwesten lockert die Wolkendecke in der postfrontal
einfließenden subpolaren Meeresluft (mPs; T850 um +1°C) teilweise auf, bevor
sich Nebel oder Hochnebel bilden. Frost ist dort zwar kein Thema, mit Minima von
bis zu 2°C fällt die Abkühlungsrate aber weit deutlicher aus als in der Nacht zu
heute, die im Westen und Nordwesten stellenweise zweistellig zu Ende ging.


Samstag ... setzt sich das bräsige Wettergeschehen nahtlos fort, auch wenn im
internationalen Kontext erste Stellschrauben in Richtung Änderung der
Großwetterlage gedreht werden. Zu nennen wäre da vor allem der inzwischen über
dem nahen Atlantik angekommene neue Trog. Dieser weist eine mordsmäßige
Amplitude auf, die quasi eine Steilvorlage zu einer baldigen Abtropfung bietet.
Und dann natürlich der Druck- und Potenzialanstieg über Island und dem
Europäischen Nordmeer, aus dem ein neues Hoch erwächst (GAMZE), das in Kürze
Prominentenstatus erlangen und wesentlicher Bestandteil einer
High-over-low-Konstellation werden dürfte. Mehr dazu in der heutigen
Synoptischen Übersicht Mittelfrist vom geschätzten Kollegen Peter Hartmann.

Zurück zur Kurzfrist und in unsere Gefilde, die geprägt ist von schwachen Druck-
und Potenzialgegensätzen, in denen die o.e. Front mehr schlecht als recht ums
Überleben kämpft. Diese wird durch die auf südliche Richtungen rückdrehende
Höhenströmung als Warmfront langsam nordwärts gesteuert, ohne dabei
substanzielle Akzente zu setzen. Etwas Regen (WLA) im Westen und Südwesten und
sonst nur ein Haufen mehrschichtiger Bewölkung, die sich immer weiter in
Richtung Norddeutschland vorschiebt. Weitgehend abgekoppelt vom frontalen
Geschehen bleiben Teile des Südens und Südostens, wo sich nach wie vor eine
mäßig kalt temperierte Grundschicht hält. Dort stehen die Chancen gar nicht so
schlecht, dass sich Nebel und Hochnebel auflösen, weil die Inversion ganz weit
nach unten gedrückt wird. Darüber findet man zwar noch einige hohe oder
vielleicht auch mittelhohe Wolkenfelder, was für die geschundene Seele des
klassischen Donautalbewohners aber allemal besser ist als das von
Nebel/Hochnebel ausgehende bleiernde und konturlose Dauergrau. Den meisten
Sonnenschein dürften die Hochlagen der Alpen respektive das höhere Alpenvorland
sowie der obere Bayerische Wald abbekommen.

Während die Temperatur im Südosten trotz Nebelauflösung gebietsweise unter der
5°C-Marke verharrt - es mangelt schlichtweg an Durchmischung -, stehen sonst 5
bis 10°C, am Oberrhein und seinen Nebenflüssen punktuell 11 oder 12°C auf der
Karte.

In der Nacht zum Sonntag (4. Advent) erreicht die Warmfront mit Mühe die
deutsche Küstenregion, wenn sie nicht vorher schon von einem scharfrichterlich
veranlagten Analysten/Analysierenden/"Maler" von der Wetterkarte gestrichen
wurde. Fakt ist auf alle Fälle, dass die Potenzialgegensätze sehr gering
bleiben. Trotzdem kann ganz im Westen, wo der Trog am nächsten ist, etwas Hebung
generiert werden, aus der lokal ein paar Tropfen Regen resultieren. Auch in
Küstennähe ist hier und da etwas Regen oder Nieselregen drin. Meist bleibt es
aber niederschlagsfrei, was für die gesamte Osthälfte ohnehin gilt. Dort muss
vor allem in den Senken und Flussniederungen des Südens und Südostens sowie der
östlichen Mitte mit einigen dichten Nebelfeldern und leichtem Frost inkl.
lokaler Glätte gerechnet werden. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass der
Druckgradient zwischen dem tiefen Luftdruck über dem nahen Atlantik und dem von
Südosteuropa bis hoch zur Grönlandsee reichenden Hochdruckgebiet (FRIEDA/GAMZE)
Schritt für Schritt zunimmt. In der Nacht noch ohne größere Auswirkungen, wenn
man mal von einem auffrischenden "Ost-Südost" auf der freien Nordsee absieht. In
den nächsten Tagen dürfte der lebendige und böige Ostwind dann aber sicherlich
für den ein oder anderen Satz kalter Ohren gut sein.

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Synoptische Entwicklung bis Montag 06 UTC

Sonntag ... Der 12-UTC-Lauf von ICON verfolgt dieselben Pläne wie seine jüngsten
Vorgänger. Von daher keine erwähnenswerten Änderungen gegenüber der
Frühübersicht.


Modellvergleich und -einschätzung
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Nichts was von Relevanz wäre.


Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Jens Hoffmann



S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Freitag, den 19.12.2025 um 10.30 UTC



Starkes Blocking sorgt für hochdruckgeprägte Weihnachten mit Potential für etwas
Niederschlag an Heiligabend. Dazu bodennah recht kalt und zeitweise böiger
Ostwind.
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Synoptische Entwicklung bis zum Freitag, den 26.12.2025


Bis zum Montag, dem Beginn des Mittelfristzeitraumes, soll sich nach IFS die
Wetterlage im Vergleich zur aktuellen Situation deutlich verändert haben. So
soll es zu einer deutlichen Meridionalisierung der Höhenströmung kommen, was
sich in einem Höhenkeil manifestiert, der sich ausgehend vom zentralen
Mittelmeerraum über Mitteleuropa, die Nordsee und Südskandinavien hinweg bis zur
Ostgrönlandsee erstreckt. Diesem steht ein Langwellentrog von Grönland über
Westeuropa bis nach Algerien gegenüber, aus dem ein Höhentief über der
Iberischen Halbinsel abtropft. Bodennah hat sich der Hochdruckschwerpunkt bis
Montag von Südosteuropa nach Südskandinavien verlagert, wobei noch eine
Verbindung in den Südosten besteht. Über Westeuropa herrscht dagegen
Tiefdruckeinfluss. Für Deutschland resultiert daraus Ostwind, der insbesondere
im Nordosten des Landes auch recht stramm weht. Zunächst wird noch sehr milde
Luft (in 850 hPa meist 0 bis 6°C) zu uns geführt, allerdings ist die Schichtung
recht stabil, so dass insbesondere im windschwächeren Südwesten unterhalb einer
Inversion recht kalte Luft liegen kann. Dort kann es teils sonnig sein, teils
liegt Nebel und tiefer Stratus in den Niederungen. Richtung Nordosten wird recht
ausgedehnter Stratus simuliert. Niederschlag ist abgesehen von geringem
Sprühregen nicht zu erwarten.

Am Dienstag wandert das abgetropfte Höhentief Richtung zentralen Mittelmeerraum,
so dass dort der Druck fällt. Gleichzeitig bildet sich ein Höhenhoch an der
Küste Norwegens und das Bodenhoch verstärkt sich noch etwas, baut aber im
Südostteil ab. Damit dreht der Wind langsam Richtung Nordost. Am Rand Höhenhochs
erfolgt ein Kaltlufteinbruch Richtung Nordosteuropa und im Osten Deutschlands
beginnt im Laufe des Tages auch schon etwas kältere Luft einzusickern. Vor allem
ganz im Norden ist es dabei weiterhin sehr windig. Niederschlag fällt kaum, es
wird aber verbreitet tiefe Bewölkung simuliert.

An Heiligabend plustert sich das Hoch weiter auf und erreicht über dem Südwesten
Norwegens 1040 hPa. Durch den Kaltlufteinbruch in Osteuropa verliert das
Höhenhoch seine Verbindung nach Südosteuropa und gliedert sich einem
atlantischen Höhenrücken an. Damit wird die atlantische Frontalzone nördlich an
Skandinavien vorbei gelenkt. Ein kräftiges Tief im Raum Sardinien sorgt
hierzulande für einen ordentlichen Gradienten, so dass der Nordostwind jetzt
landesweit kräftig und im Bergland stark böig weht. Damit gelangt die kältere
Luftmasse über das ganze Land und in 850 hPa sinkt die Temperatur auf 0 bis
-8°C. Dies steht auch im Zusammenhang mit einem schwachen Kaltlufttropfen, der
von Osten aufziehen soll. Im Norden sollen in trocknerer Luftmasse die Wolken
aufreißen, der Süden soll dagegen in den Aufgleitbereich des Tiefs im Süden
gelangen, so dass es in Südbayern zum Christkind Schnee geben soll. Im Vergleich
zum Vortag geht in allen Regionen die bodennahe Temperatur spürbar zurück.

Am Ersten Weihnachtsfeiertag ändert sich die Großwetterlage kaum. Das Tief zieht
sich aber rasch nach Süden zurück, so dass die Hebungsprozesse im Süden
nachlassen. Von Norden setzt sich immer mehr Absinken durch, so dass die
Inversion recht tief gedrückt wird und die Temperaturen in 850 hPa in Folge
dessen wieder deutlich nach oben gehen. In der flachen bodennahen Schicht soll
es aber noch etwas kälter werden als am Vortag. Regional kann es durchaus
Dauerfrost geben. Zudem sollen sich die Chancen auf Sonne von Nord nach Süd
weiter verbessern. Dabei bleibt es sehr windig aus Nordost, wobei der stärkere
Wind jetzt im Süden erwartet wird.

Am Zweiten Weihnachtsfeiertag wandert der Schwerpunkt des Höhenhochs zur Ostsee,
das Bodenhoch verlagert seinen Schwerpunkt ins östliche Europa. Der Wind dreht
damit wieder auf Ost. Jetzt kommt er im Norden wieder stärker daher. In 850 hPa
steigt die Temperatur allgemein wieder auf etwas über 0°C an, bodennah können
sich aber zähe Kaltluftseen halten. Insgesamt soll es aber wieder etwas milder
werden. Dabei wird weiterhin sehr wenig tiefe Bewölkung simuliert, mit
regionalen Nebel- und Hochnebelfeldern sollte aber schon gerechnet werden.

In der erweiterten Mittelfrist sollen sich das Hoch am Boden und in der Höhe
allmählich nach Osten verabschieden. Gleichzeitig soll sich ein hochreichender
Hochschwerpunkt im Raum Island ausbilden. Zwischen den beiden Systemen bleibt
bodennah recht hoher Druck bestehen, in der Höhe mogeln sich aber einige
Höhentiefs herein, die aber nur wenig wetterwirksam sein sollten. Mit weiterer
Verstärkung des Hochs südlich von Island kann dann am Sonntag von Norden her
Kaltluft auf Deutschland übergreifen. Die Situation sieht durchaus winterlich
aus und die Zufuhr von Luftmassen vom Atlantik ist vollkommen abgeblockt.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Die Konsistenz des aktuellen IFS-Laufs mit seinen beiden Vorgängerläufen ist bis
zum Donnerstag (Erster Weihnachtsfeiertag) gut. Der einzige Unterschied ist,
dass sich bei den beiden Vorgängerläufen ausgehend von dem Kaltlufteinbruch über
dem östlichen Europa ein Höhentief abspalten sollte, dass dann an Heiligabend
(gestern 00, UTC) oder am Ersten Weihnachtsfeiertag (gestern, 12 UTC) über den
Süden Deutschland hinweg ziehen sollte. Dies ist im aktuellen Lauf in sehr
abgeschwächter Form zu finden und letztlich für die angesprochenen Schneefälle
mitverantwortlich.

In den Folgetagen werden die Unterschiede dann größer: Zwar zeigen alle der
letzten drei Läufe das Fortbestehen der Blocking-Situation, allerdings mit
unterschiedlicher Lage des Hochs: Die Verlagerung des Hochs nach Südosten war
gestern noch nicht zu finden. So ließ der gestrige 00-UTC-Lauf das Hoch über
Norwegen liegen und dann langsam westwärts ins südliche Nordmeer ziehen. Beim
gestrigen 12-UTC-Lauf lag das Hoch etwas südlicher und sollte nach Schottland
ziehen. Bei diesem Lauf sollte gegen Ende des Vorhersagezeitraums ebenso die
Kaltluft zu uns gelangen, beim gestrigen 00-UTC-Lauf sollte diese dagegen viel
weiter östlich nach Süden vordringen.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen


Die vorliegenden aktuellen Modelle zeigen bis zum Ersten Weihnachtsfeiertag
weitgehend übereinstimmende Entwicklungen. Lediglich das potentielle Abtropfen
eines Höhentiefs oder Kaltlufttropfens, das/der dann südlich des Hochs über
Deutschland hinweg westwärts zieht, wird unterschiedlich simuliert. Bei ICON
passiert dies schon relativ früh in der Nacht zu Heiligabend, zudem soll der
Kaltlufttropfen über den Norden hinwegziehen, was dann im Norden und in der
Mitte auch Niederschläge auslöst. Eine ähnliche, wenn auch schwächere
Entwicklung zeigt UKMO. GFS lässt den Kaltlufttropfen am Heiligabend über die
südliche Mitte ziehen und bringt vor allem im Süden Niederschlag. Bei IFS ist er
sehr schwach ausgeprägt, beim GEM nicht zu finden.

Im weiteren Verlauf ist die Verlagerung des Hochs spannend. ICON scheint gegen
Ende der Vorhersagezeitraums eher in Richtung IFS zu tendieren mit Verlagerung
des Hochs nach Südosten. Bei GFS verlagert es sich dagegen eher nach Schottland
und ins Seegebiet nördlich davon, so dass sich die Lage am 28.12 dann wieder
sehr der Lage des IFS annähert. Allerdings zeigt GFS dann einen viel massiveren
Kaltlufteinbruch. Bei GEM verlagert sich das Hoch in der erweiterten Mittelfrist
nach Südwesten Richtung Irland, so dass irgendwann der Weg für polare Meeresluft
aus Nordwesten frei wird.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen


Das IFS-EPS verteilt sich im Zeitraum von Mittwoch bis Freitag auf vier Cluster,
die sich aber alle stark ähneln und monumentales Blocking im Bereich
Skandinaviens simulieren. Am Freitag wird die Lage des Hochs etwas
unterschiedlich simuliert: C1 (19 Mitglieder, Kontrolllauf, Hauptlauf) zeigt den
Schwerpunkt in Südnorwegen, C2 (15 Mitglieder) ebenso, C3 (9 Mitglieder) über
Südschweden und C4 (8 Mitglieder) schon über dem Baltikum. In der erweiterten
Mittelfrist von Samstag bis Montag werden 5 Cluster gebildet. Dabei zeigen die
ersten vier Cluster sehr hohes Geopotential im Bereich und nördlich der
Britischen Inseln, allerdings mit unterschiedlicher Ausdehnung nach Osten, so
dass bei C1 (17 Mitglieder, Hauptlauf, Kontrolllauf) der Trog, der den
Kaltluftvorstoß nach Süden markiert, über dem östlichen Mitteleuropa liegt, bei
C2 (14 Mitglieder) dagegen sehr weit im Osten über Russland. Eine alternative
Entwicklung stellt C5 mit nur 2 Mitgliedern dar. In diesem Cluster spaltet sich
das Geopotentialmaximum und macht frei für einen umfangreichen Trog über weiten
Teilen Mittel- und Osteuropas. Man sieht es in den Darstellungen nicht direkt,
aber dies müsste mit erheblicher Kaltluftzufuhr einhergehen.

Die Rauchfahnen für verschiedene Städte Deutschlands zeigen beim Geopotential
bis weit in die nächste Woche hinein mäßig hohe Werte und keine große Streuung.
Bei der Temperatur fällt ein markanter Rückgang von Montag zum Mittwoch auf.
Danach steigen die Kurven im Mittel wieder, aber bei extremer Streuung, die sich
an den Feiertagen in allen Landesteilen zwischen -12 und +8°C in 850 hPa
aufspannt, im Süden ist die Spanne sogar noch größer. Dies spiegelt wohl vor
allem die Unsicherheit in der Inversionsgrenze wider. Ein markanter Einbruch der
Temperatur wie vom Hauptlauf ganz zum Ende simuliert, wird von einem großen Teil
des Ensembles nicht unterstützt. Ein paar Niederschlagssignale finden sich um
Heiligabend in der Mitte und im Süden. Ansonsten gibt es kaum
Niederschlagssignale.

Etwas anders sehen die Rauchfahnen des GFS aus. Bei diesem Ensemble pendelt sich
die Temperatur in 850 hPa auf deutlich niedrigerem Niveau ein mit einem Mittel,
das ab den Feiertagen oftmals um -5°C liegt. Zudem gibt es auch noch
Niederschlagssignale an den Feiertagen.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


EFI: Der EFI zeigt keine Signale.

Sturm:
Am Montag zeigt das IFS-EPS auf den Nordseeinseln eine erhöhte
Wahrscheinlichkeit für stürmische Böen. Auch in den höheren Lagen der
Mittelgebirge sowie in den Alpen (Föhn) muss mit stürmischen Böen gerechnet
werden.

Am Dienstag wird vom IFS-EPS auf den Nordseeinseln nur noch eine geringe
Wahrscheinlichkeit für stürmische Böen simuliert.

Am Mittwoch nimmt die Sturmgefahr wieder etwas zu. Dann werden vom IFS-EPS an
der See wieder etwas höhere Wahrscheinlichkeiten für stürmische Böen gezeigt.
Zudem wird es in den Hochlagen vieler Mittelgebirge wahrscheinlich stürmische
Böen geben.

Am Donnerstag nimmt an der See die Sturmgefahr wieder ab. Mit geringer
Wahrscheinlichkeit gibt es nach IFS-EPS noch stürmische Böen an der Nordsee. In
den Kammlagen der Mittelgebirge, vor allem der südlichen, muss aber weiterhin
mit stürmischen Böen gerechnet werden.

Am Freitag gibt es am ehesten noch in den Kammlagen der südlichen Mittelgebirge
stürmische Böen, aber noch sehr unsicher.

Niederschläge:
Niederschlagsbedingte signifikante Wettererscheinungen werden nicht erwartet.
Das Höchste der Gefühle sind ein paar Zentimeter Neuschnee zu Heiligabend.
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Basis für Mittelfristvorhersage
MOS-MIX, IFS-EPS
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VBZ Offenbach / Dipl.-Met. Peter Hartmann


Quelle: Deutscher Wetterdienst