Private Wetterstation Kalkriese

Lat.: 52° 24' 26" Nord • Long.: 8° 04' 41" Ost • Höhe: 57 m ü. NN
Dienstag, 09. Dezember 2025 • 08:02:06 (UTC+1)

Wettervorhersage externer Anbieter



Bodenanalysekarten und Synoptische Übersichten

Luftdruck - Fronten - Wetter

Nordatlantik - Europa
 
 
Nordatlantik - Europa


Quelle: Deutscher Wetterdienst, Quelldatei bearbeitet und eigene Angaben ergänzt.




SXEU31 DWAV 081800

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Montag, den 08.12.2025 um 18 UTC


SCHLAGZEILE:
Ungewöhnlich mildes und vor allem im Norden, Westen und Teilen der Mitte leicht
unbeständiges sowie in Hochlagen auch windiges Wetter.

Synoptische Entwicklung bis Mittwoch 06 UTC
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Aktuell ... dominiert die Wetterlage Südwest zyklonal das gesamte IFS-EPS. Dies
ist einem großräumigen und hochreichenden Tiefdruckkomplex westlich der
Britischen Inseln geschuldet, der auf seiner Südflanke wiederholt, teils
kräftige Randtiefs in die Strömung eingebettet ost nordostwärts verlagert. Als
Gegenpart fungiert derzeit hoher Luftdruck von der Iberischen Halbinsel über
Italien und den Alpenraum hinweg bis nach Südost- und Osteuropa. Resultierend
liegen Deutschland, Frankreich, Benelux und die Britischen Inseln in einer
südwestlichen Grundströmung und fertig ist die Wetterlage. In diese Strömung ist
dabei nahezu strömungsparallel eine Frontalwelle angesiedelt. Während die
Warmfront Deutschland am Abend aufgrund des Rückens in der Höhe wenig
wetteraktiv ostwärts verlässt, sorgt die Kaltfront, die sich im Verlauf
retrograd wieder nordwärts verschiebt, für länger anhaltende, leichte und nur
teilweise schauerartig verstärkte Niederschläge. Die liegen aber fernab
jeglicher Warnschwellen. Relevante und teils warnwürdige Parameter sind demnach
der Wind, der Nebel und der Frost. Allerdings hat es der winterliche Frost bei
den advehierten frühlingshaften Temperaturen schwer. Allenfalls am Alpenrand, wo
bei zunehmendem Hochdruck Auflockerungen zu verzeichnen sind und somit die Luft
auskühlen kann, sind in den kommenden beiden Nächten leichte Fröste bis -3 Grad
gebietsweise möglich. Das Absinken der Temperaturen ist aber eng mit der Bildung
potentieller Nebelfelder verknüpft. Da die bodennahen Luftschichten aufgrund der
vergangenen Tage noch recht feucht sind, kann sich gebietswese die trübe und
graue Suppe ausbreiten und das Absinken in den Frostbereich verhindern. Der Wind
spielt schließlich im Nordwesten und Westen sowie in den Hochlagen der Berge
eine Rolle. Der Norden und Westen liegen nämlich immer wieder im Frontalbereich
sowie in einem stärkeren Luftdruckgradienten. Nachdem der Wind in der kommenden
Nacht bis auf einzelne Gipfellagen weitgehend abflaut, kann dieser am morgigen
Dienstag mit dem neuen Frontenzug erneut aufleben. Die große Sache wird es aber
nicht, da das Land nur tangiert wird. Für warnwürdige Böen reicht es aber wohl
in den Gipfellagen der westlichen und zentralen Mittelgebirge und einzelnen
Leelagen sowie an der Nordsee.

Ansonsten ist sich das IFS-EPS von Dienstag bis Donnerstag nicht einig. Es
duellieren sich die gelichverteilten Wetterlagen West antizyklonal und Südwest
antizyklonal. Wicht aus meteorologischer Sicht ist dabei das a für antizyklonal.
Demnach würde das Hoch über Südeuropa an Einfluss gewinnen Da Deutschland wohl
aber weiter nicht komplett vom Hoch profiziert und somit teilweise weiter von
frontalen Prozessen tangiert wird, bleibt es nicht überall trocken. Am Dienstag
liegt der Norden noch im Bereich der abziehenden Aufgleitniederschläge. Am
Mittwoch versucht eine Kaltfront von Westen Hebungsprozesse anzukurbeln und
schauerartige Niederschläge zu bringen. Durch die hochreichenden antizyklonalen
Bedingungen sollte die Wetteraktivität aber allenfalls im Nordwesten und Westen
noch signifikant ausfallen. Danach könnte das Niederschlagsfeld zunehmend
zerbröseln. Die Suche nach warnwürdigen Parametern bleibt zwar nicht erfolgslos,
aber viel zu finden ist auch nicht. Der Wind schafft es gerade mal in den
Hochlagen der westlichen und zentralen Mittelgebirge sowie auf den Nordseeinseln
und Nordfriesland in das untere Warnlevel (gelb). Nur einzelne Gipfellagen
könnten auch mal mit stürmischen Böen daherkommen. Ansonsten wäre da weiter der
Nebel im Süden sowie bei Aufklaren der lokale Frost an den Alpen und in deren
Vorland zu nennen. Insgesamt bleibt es dabei überdurchschnittlich mild für die
Jahreszeit.

Dienstag ... siehe oben und Frühübersicht

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Synoptische Entwicklung bis Donnerstag 06 UTC

Mittwoch ... siehe oben und Frühübersicht


Modellvergleich und -einschätzung
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Die verschiedenen Modelle simulieren die großskalige Geopotential- und
Luftdruckverteilung vergleichbar. Auch im Detail ergeben sich geringe
Unterschiede. Demnach weisen ICON und UK10 im Vergleich zu GFS und IFS die
Kaltfrontniederschläge sowie auch den wind im Nordseeumfeld am Mittwoch etwas
stärker aus.


Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Lars Kirchhübel



S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Montag, den 08.12.2025 um 10.30 UTC



Im Norden und Westen leicht wechselhaft, im Süden und Südosten ruhiges Wetter.
Mild bis sehr mild und kein Wintereinbruch in Sicht.
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Synoptische Entwicklung bis zum Montag, den 15.12.2025


Am Donnerstag liegt Deutschland unter einem Höhenkeil, der sich bis Freitag nach
Polen verlagert. Der nachfolgende Trog nähert sich Westeuropa und weitet sich
dabei in Richtung Kanaren aus. Mit einer südwestlichen und etwas aufsteilenden
Strömung gelangt daher sehr milde Luft nach Deutschland. Im Osten und Süden
Deutschlands kann sich bei geringen Luftdruckgegensätzen eine kalte Grundschicht
(mit nächtlichen Frösten und tagsüber mit Temperaturen kaum über 5 Grad)
ausbilden, so dass in diesen Gebieten die milde Luft nicht so recht zum Zuge
kommt. Nennenswerte Niederschläge sind nicht zu erwarten.
Danach tropft der auf Westeuropa übergreifende Trog aus und das Residuum greift
mit seiner Achse bis zum Samstagabend auf den Nordwesten und Westen Deutschlands
über. Mit der vorgelagerten schwachen Kaltfront kommt im Nordwesten und Westen
Deutschlands etwas Regen auf. Zudem legt dort der Gradient etwas zu, an der
Nordfriesischen Küste kann es dann für einzelne stürmische Böen reichen. Weiter
nach Südosten hin kommt diese Kaltfront unter antizyklonalen Einfluss und löst
sich auf.
Über dem Atlantik erfolgt am Wochenende eine Zonalisierung. Aus der westlichen
Strömung läuft ein Kurzwellentrog heraus und nähert sich Westeuropa, so dass
auch am Sonntag die südwestliche Strömung bestehen bleibt. Nach Nordwesten hin
kann der Gradient noch etwas zulegen, wodurch an der Nordsee und auch auf dem
Brockenplateau dann Sturmböen Bft 8/9 wahrscheinlicher werden.
Am Montag steift auch der neue Kurzwellentrog den Nordwesten und Norden
Deutschlands, wobei die vorgelagerte Front allenfalls in Nordseenähe ein wenig
Regen bringen kann. Ansonsten bleibt es trocken. Im Süden und Südosten wird das
Wettergeschehen weiterhin durch Grundschichtprozesse dominiert.
Im erweiterten mittelfristigen Vorhersagezeitraum beginnt die Frontalzone wieder
verstärkt zu mäandrieren. Mit einem weiteren Frontensystem kommt ab Dienstag von
Südwesten und Westen her etwas häufiger Regen auf, der dann auch Teile der Mitte
erfassen kann. Abgesehen von einigen Regionen Süd- und Südostdeutschlands bleibt
es dabei mild bis sehr mild.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Bis einschließlich Samstag lassen sich kaum Unterschiede zu den gestrigen
Modellläufen feststellen. Erst danach werden die Keil-Trog-Strukturen vom
aktuellsten Modelllauf rascher nach Osten verlagert als das dies bei den
Simulationen des Vortages der Fall war. Im erweiterten mittelfristigen
Vorhersagezeitraum zeigt sich ein genau umgekehrtes Verhalten.
Einer dieser Tröge tropft nach der neuesten Modellrechnung bis Montag zu den
Alpen aus, was anhand der Vorläufe nicht zu sehen war.
Die Auswirkungen dieser Inkonsistenzen auf die Finalprognose sind jedoch
marginal. Die südwestliche Strömung mit der Zufuhr von milder bis sehr milder
Luft und dem antizyklonalen Einfluss über dem Süden und Südosten Deutschlands
zeigt sich bei allen Modellläufen.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen


die vorliegenden Modelle stützen die oben beschriebene Entwicklung. Anhand der
synoptischen Basisfelder lassen sich bis einschließlich Montag keine
prognoserelevanten Unterschiede ableiten. Erst danach simuliert GFS auch im
Südosten Deutschlands eine Gradientzunahme, wodurch dort die kalte Grundschicht
ausgeräumt werden könnte. Das Modell des kanadischen Wetterdienstes folgt
eindeutig der EZMW-Variante.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen


Das EPS des GFS lässt über den gesamten Vorhersagezeitraum hinweg die
südwestliche Strömung andauern. Demnach wäre sogar zur Mitte der kommenden Woche
hin ein leichtes Rückdrehen der Strömung auf Süd-Südwest oder Süd vorstellbar.
Der Spread ist relativ gering; Ausreißer nach einer Seite sind nicht erkennbar.
Ab Beginn kommender Woche lassen sich auch im Süden und Osten vermehrt
Niederschlagssignale finden.
Das EPS des EZMW folgt der oben beschriebenen Entwicklung. Allerdings ist hier
ab dem Wochenende der Spread höher, was auf Unsicherheiten hinsichtlich der
Passage der Kurzwellentröge hindeutet. Diese lassen sich auch im Vergleich mit
AIFS finden, das eine selten ausgeprägte Abweichung zur oben beschriebenen
Version zeigt. AIFS Single stellt auch gegenüber dem AIFS EPS eine
Außenseiterlösung dar. Allerdings ist die Simulation des AIFS nicht konsistent
und wird auch nicht vom operationellen Clustering gestützt. Dieses hat zwar bis
H + 240 6 Cluster zu bieten, die sich jedoch nur anhand der Steilheit und
Antizyklonalität der südwestlichen Strömung unterscheiden.
Das Clustering gemäß Großwetterlagen zeigt bis einschließlich zweitem
Dezemberwochenende nahezu durchweg antizykonale Südwest- bis Südlagen. Erst
danach bringen einige Member zyklonale südwestliche bis westliche
Strömungsmuster ins Spiel, wobei diese selbst zur Wochenmitte nicht mehr als
einem Drittel der Einzellösungen zuzuordnen sind. Großwetterlagen, die auf einen
Wintereinbruch hindeuten, fehlen komplett
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Ab Freitag legt im Nordwesten und Norden Deutschlands der Gradient etwas zu, so
dass es dann an der Nordfriesischen Küste, am Samstag dann auch an einigen
Abschnitten der Ostseeküste für stürmische Böen aus Südwest, auf dem
Brockenplateau auch für Sturmböen Bft 9, reichen kann. Am Sonntag nimmt die
Wahrscheinlichkeit für Sturmböen Bft 8/9 an exponierten Küstenabschnitten sowie
auf höheren Berggipfeln der nördlichen Mittelgebirge etwas zu, am Montag weicht
der Gradient bereits wieder auf.
Ansonsten sind keine markant zu bewarnenden Wetterereignisse zu erwarten.
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Basis für Mittelfristvorhersage
EPS, anfangs MOS, Temperaturen im Süden und Südosten Deutschlands aufgrund der
sich ausbildenden kalten Grundschicht mit zunehmender Vorhersagedauer etwas hin
zu tieferen Werten korrigieren
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Thomas Schumann


Quelle: Deutscher Wetterdienst