Private Wetterstation Kalkriese

Lat.: 52° 24' 26" Nord • Long.: 8° 04' 41" Ost • Höhe: 57 m ü. NN
Sonntag, 07. Dezember 2025 • 15:45:58 (UTC+1)

Wettervorhersage externer Anbieter



Bodenanalysekarten und Synoptische Übersichten

Luftdruck - Fronten - Wetter

Nordatlantik - Europa
 
 
Nordatlantik - Europa


Quelle: Deutscher Wetterdienst, Quelldatei bearbeitet und eigene Angaben ergänzt.




SXEU31 DWAV 070800

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Sonntag, den 07.12.2025 um 08 UTC


GWL und markante Wettererscheinungen:
GWL: Südwest zyklonal (SWz), Tendenz zu Südwest antizyklonal (SWa)

Wetter: Weitere Milderung, im Schwarzwald und im Allgäu (grenzwertig)
Dauerregen. An der Nordsee und im Bergland windig bis stürmisch. Im weiteren
Verlauf von Süden her zunehmender Hochdruckeinfluss.

Synoptische Entwicklung bis Dienstag 24 UTC
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Am heutigen zweiten Adventssonntag... schwenkt ein Höhentrog aus Deutschland
ostwärts. Dieser liegt rückseitig der Kaltfront eines Tiefs, das sich im Bereich
der Nordsee allmählich auffüllt. Die bei uns eingeflossene Luftmasse ist eine
deutlich erwärmte maritime Polarluft (mPs), in der in 850 hPa etwas über 0°C
gemessen werden können. Bei etwa -26°C in 500 hPa ist die Luftmasse leidlich
labil geschichtet, so dass es zu zahlreichen Schauern und schauerartigen
Regenfällen kommt, die kaum organisierte Strukturen aufweisen. Da die Luftmasse
mittlerweile fast überall im Land (Südostbayern macht die Ausnahme) einigermaßen
gut bis zum Boden durchmischt ist, liegen heute die Frühwerte über 0°C und
Glätte bzw. Glatteis spielen keine Rolle.

Der Blick auf den Atlantik zeigt ein umfangreiches Zentraltief südlich
Grönlands, auf dessen Vorderseite sich westlich der Britischen Inseln eine Welle
formiert. Diese advehiert auf ihrer Vorderseite reichlich Warmluft, so dass sich
über Westeuropa ein Höhenrücken aufbaut, dessen Achse bis heute Abend schon die
Westgrenze Deutschlands erreicht haben soll. Der Trog soll bis dahin unser Land
verlassen haben und die Schichtung ist dann durch die WLA stabilisiert. Eine
Warmfront mit durchaus mäßigen Regenfällen soll am Nachmittag auf den Südwesten
des Landes übergreifen, wobei die Regenfälle bis zum Abend eine Linie vom
Westmünsterland bis zum Werdenfelser Land erreicht haben sollen. Die Schauer
werden dagegen infolge der Stabilisierung immer weniger und ziehen sich nach
Osten und zur Ostsee zurück.

Viel Sonne ist dabei nicht zu erwarten, denn mit auflockernder Schauerbewölkung
zieht gleich wieder die Schichtbewölkung der heranrückenden Warmfront auf. Die
Temperaturen setzen ihren Anstieg fort und erreichen im Südosten und im
östlichen Bergland etwa 6°C, im äußersten Westen bereits bis zu 13°C.

Bereits aktuell liegen wir im Bereich eines recht kräftigen
niedertroposphärischen Gradienten, so dass es auf exponierten Bergen, namentlich
auf dem schwarzwäldischen Feldberg und dem Brocken zu stürmischen Böen kommt.
Bodennah weht der Wind mäßig um Südwest. Mit Herannahen der Welle, aus der sich
am frühen Abend im Bereich Schottlands ein abgeschlossenes Tief bildet, nimmt
bei uns der Gradient in allen Niveaus etwas zu. Mit gleichzeitiger
Stabilisierung nimmt der auf Süd drehende Wind in Bodennähe aber nicht zu. Auf
den Bergen kommt es bis zum Abend aber zu einer weiteren Zunahme, so dass auf
dem Feldberg und Brocken zum Abend zunehmend Sturmböen zu erwarten sind, ebenso
wie auf den westlichen Alpengipfeln.

In der Nacht zum Montag zieht das Tief von Schottland über die Nordsee hinweg
bis vor die Südwestküste Norwegens. Damit ist im Bereich der Nordsee noch eine
deutliche Gradientzunahme verbunden, so dass es an deren Küsten verbreitet zu
steifen bis stürmischen Böen kommt. Niedertroposphärisch gelangen die meisten
Regionen Deutschlands in den Bereich eines starken Gradienten, so dass es auf
den höheren Bergen verbreitet zu stürmischen Böen bis hin zu schweren Sturmböen
kommt. Auf dem Brocken kann es zumindest vorübergehend zu orkanartigen Böen
kommen. In mittleren Lagen und einigen Leelagen der nördlichen und westlichen
Mittelgebirge kann es zumindest für steife Böen reichen.

Mit der kräftigen Strömung überquert die Warmfront in der Nacht bereits weite
Teile Deutschlands und okkludiert dabei weitgehend. Am Morgen liegt die
Okklusion dann bereits im Osten und die Kaltfront hängt an den Alpen. Mit der
Okklusion ist auch eine deutliche Winddrehung von Süd auf fast West verbunden.
Die rückseitig der Kaltfront einfließende Luftmasse verdient allerdings den
Namen "kalt" keineswegs. Mit immer noch 4°C in 850 hPa ist sie selbst für eine
erwärmte maritime Polarluft zu warm.

Dies hat dann auch vor allem in den Alpen, wo ab den mittleren Lagen Schnee
liegt, einsetzendes Tauwetter zur Folge, so dass vor allem im Allgäu zusammen
mit recht kräftigem Regen bis Montagmittag 30 bis 40 l/qm Niederschlagsdargebot
zusammenkommen können. Ebenso können auch im Schwarzwald bis zum Morgen 30 bis
45 l/qm Regen erreicht werden, in Staulagen darüber. Dementsprechend bieten sich
für beide Regionen Dauerregenwarnungen an, die im Schwarzwald auch schon
ausgegeben wurden.

Wenig überraschend ist, dass es in der Nacht äußerst mild bleiben soll mit teils
zweistelligen Minima ganz im Westen. Ganz im Osten kann es immerhin noch einmal
auf 3°C zurückgehen.


Am Montag... zieht das Bodentief nach Südnorwegen und schwächt sich dann
deutlich ab. Der Höhenrücken wandert stark abflachend über uns hinweg. In dem
nun recht hohen Geopotential nähert sich zum Abend von Westen her ein flacher
Höhentrog. Mit diesem ist eine sich nicht entwickelnde flache Welle verbunden,
die am Abend in den Westen des Landes zieht. Der Gradient schwächt sich zunächst
in allen Landesteilen ab, so dass sowohl an der See als auch in den
Mittelgebirgen die Windwarnungen auslaufen können. Lediglich in einigen
exponierten Berglagen halten sich die stürmischen Böen noch bis zum Abend, auf
dem Brocken die schweren Sturmböen. Mit der Welle kommt es aber dann am Abend in
der westlichen Mitte wieder zu einer Gradientverschärfung, so dass vor allem im
Umfeld der Eifel wieder mit einigen steifen Böen gerechnet werden muss. Hier
bildet sich auch ein markanter Low-Level-Jet, der aber im Bereich der Eifel wohl
nicht bis die Höhe der Kuppen durchschlagen kann.

Die Regenfälle der Okklusion ziehen am Vormittag nach Polen ab, an der Kaltfront
regnet es an den Alpen noch bis zum Mittag, wobei die Schneefallgrenze über 2000
m liegt. Nachfolgend gibt es nur wenige Wolkenauflockerungen und am Nachmittag
erreichen uns dann schon wieder dichte Wolken im Vorfeld der Welle. Später kommt
im Westen und Nordwesten dann auch wieder teils mäßiger Regen auf, vor allem am
unteren Niederrhein kann es recht kräftig regnen.

Bei milder Luftmasse, weiterhin guter Durchmischung und hohem
Ausgangstemperaturniveau erreichen wir nahezu landesweit Höchstwerte zwischen 10
und 14°C, im Südwesten können es vereinzelt sogar 17°C werden.

In der Nacht zum Dienstag schwenkt der ehemals flache Trog über Deutschland
hinweg ostwärts, intensiviert sich aber infolge eines Downstream-Developments
deutlich. Denn westlich unseres Landes kommt es auf der Vorderseite einer sich
kräftig intensivierenden Shapiro-Keyser-Zyklone zu massiver Warmluftadvektion,
die einen Geopotentialberg im Bereich der Britischen Inseln aufwölbt. Das Tief
selbst liegt Dienstagfrüh westlich Irlands. Hierzulande zieht die Welle mit
leichter Intensivierung über die nördliche Mitte des Landes, wobei sich auf
einem Streifen von der Eifel bis zur Lausitz vorübergehend der Gradient
verstärkt, was dort in den Mittelgebirgen und Leelagen steife Böen zur Folge
hat, auf den höheren Bergen auch stürmische Böen. Auf gleicher Linie schwenkt
auch der Low-Level-Jet ostwärts, was vor allem auf dem Brocken und Fichtelberg
zumindest vorübergehend schwere Sturmböen zur Folge haben könnte, auf dem
Brocken eventuell auch orkanartige Böen. In den übrigen Landesteilen weht der
südwestliche Wind meist mäßig.

Die kräftigen Regenfälle der Welle überqueren den Norden des Landes, wobei recht
verbreitet über 5 l/m² fallen sollen, vor allem in einem Streifen vom
Niederrhein bis Vorpommern auch 10 bis 15 l/m². Ganz im Süden des Landes bleibt
es dagegen weitgehend trocken und vom Hochrhein und den Alpen her dürfte sich
die Bewölkung deutlich auflockern bzw. ganz auflösen, so dass man mal wieder ein
paar Sterne sehen kann. Das führt dann dazu, dass es dort auf unter 5°C abkühlt,
in den Alpen kann es sogar leichten Frost geben. In einigen Niederungen kann
sich auch Nebel bilden. Ansonsten liegen die Tiefstwerte wieder vielfach bei
milden 10 bis 7°C, insbesondere am Niederrhein kann es sogar noch etwas milder
bleiben.

Am Dienstag... zieht dann das kräftige Tief nordwärts ins Seegebiet nordwestlich
Schottlands. Auf seiner Vorderseite türmt sich mit weiterer WLA ein Warmluftberg
auf, wobei die Achse des resultierenden Höhenrückens am Abend über Deutschland
liegen soll. Durch die große Entfernung zum Tief kommt es nur auf der Nordsee zu
einer Verschärfung des Gradienten, so dass deutsche Gebiete kaum von
warnwürdigem Wind betroffen sein werden. Vielmehr liegen wir dann am Rande eines
flachen Hochs über Südeuropa, so dass der Wind schwach bis mäßig aus Süd kommt.
Auch abseits der Grenzschicht verringert sich der Gradient, so dass
wahrscheinlich nur noch eine Warnung vor stürmischen Böen auf dem Brocken
übrigbleibt.

Die Warmfront des Tiefs überquert mit Regenfällen den Nordwesten und Norden
Deutschlands, insbesondere in Nordseenähe können dabei, die Nacht zum Mittwoch
mit eingeschlossen, teils 10 bis 15 l/m² zusammenkommen. Südlich der Warmfront
gelangt eine äußerst milde Subtropikluft mit 8 bis 10°C in 850 hPa ins Land.
Diese präsentiert sich im Tagesverlauf auch zunehmend trocken, so dass die
Wolken von Südwesten und den Alpen her weiter aufreißen und die Sonne sich
durchsetzt. Vor allem am Bodensee könnte sich aber auch Nebel oder Hochnebel
halten. Wo dieser sich hält, bleiben die Höchstwerte unter 10°C, ansonsten
werden wieder vielfach 10 bis 14°C, in einigen Leelagen des Westens und
Südwesten auch bis zu 17°C erreicht.

In der Nacht zum Mittwoch zieht unser Tief noch etwas nach Norden. Die Warmfront
zieht allmählich nach Nordosten ab und die Kaltfront erreicht in südwestlicher
Höhenströmung den Nordwesten Deutschlands schleifend. Dort regnet es dann auch
bis zum Morgen leicht. Ansonsten reißt die Wolkendecke bis in die Mitte
Deutschlands hinein vielfach auf, allerdings können sich vor allem im Süden bei
recht schwachem Wind Nebel und Hochnebel ausbreiten. Dort bleibt es dann auch
frostfrei, während in klaren Gebieten die Tiefstwerte um 0°C liegen. Im
bewölkten und etwas windigeren Norden gibt es erneut eine sehr milde Nacht mit
Tiefstwerten zwischen 11 und 8°C.

Modellvergleich und -einschätzung
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Die grobe synoptische Entwicklung ist einigermaßen übereinstimmend simuliert.
Die interessanteste Abweichung gibt es bei der Welle in der Nacht zum Dienstag.
Diese ist nur bei der deutschen Modellkette deutlich simuliert. Bei den anderen
Modellen wird der Höhentrog viel flacher simuliert und die Welle deformiert auch
das bodennahe Druckfeld kaum. Stattdessen wird eher ein Frontenzug parallel zum
Druckfeld durchgezogen. Damit kommt es bei den externen Modellen nicht zu der
genannten Auffrischung des Windes. Auch die Niederschlagssummen bleiben bei den
externen Modellen deutlich hinter jenen der deutschen Modellkette zurück.
Insbesondere IFS und UK10 simulieren deutlich weniger Regen. Auch bei den
Regensummen am Dienstag gibt es im Norden Deutschlands noch größere
Modellunterschiede.

Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl.-Met. Peter Hartmann



S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Sonntag, den 07.12.2025 um 10.30 UTC



Zunächst nur leicht unbeständig, zur kommenden Woche eventuell mehr
Tiefdruckeinfluss und Sturmgefahr. Meist mild.
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Synoptische Entwicklung bis zum Sonntag, den 14.12.2025


Die mittelfristige Wetterentwicklung wird von reger Tiefdrucktätigkeit über den
Nordatlantik und Westeuropa geprägt sein, die dort für sehr turbulentes Wetter
sorgen dürfte. Bedingt durch eine neuerliche Blockierung über Südost- und
Osteuropa tun sich die Tiefausläufer aber überaus schwer, auf Mitteleuropa
überzugreifen, sodass das hiesige Wetter eher ruhig und vor allem zu Beginn auch
äußerst mild ablaufen dürfte.

Zu Beginn der Mittelfrist (Mittwoch/Donnerstag) finden sich zwei hochreichende,
markante Sturm-Zyklone über dem Nordostatlantik. Eines zieht vom Raum Färöer zum
Europäischen Nordmeer und ist bereits in einer deutlichen Abschwächung
begriffen. Ein weiteres dreht über dem Seegebiet südwestlich Island seine Kreise
und hat ebenfalls seinen Entwicklungshöhepunkt erreicht. Rückseitig eines zu den
Britischen Inseln schwenkenden Randtiefs kommt es über dem nahen Ostatlantik zu
einem markanten Kaltluftausbruch, die in eine ebenfalls markante Austrogung
mündet. Vorderseitig stützt kräftige WLA einen Rücken, der zügig über
Mitteleuropa ostwärts geführt wird und den bereits über dem östlichen
Mitteleuropa befindlichen regeneriert. Dabei wird eine neue Hochparzelle
innerhalb einer Hochdruckbrücke etwa über dem Alpenraum gestützt, die sich mit
ihrem Kern zügig ins östliche Mitteleuropa verlagert. Der zwischen den beiden
Rücken über Deutschland ostwärts ziehende Kurzwellentrog erweist sich als wenig
wetterwirksam, sorgt aber dafür, dass die anfangs über der Nordwesthälfte
schleifende Kaltfront Schub bekommt und mit zeitweiligem Regen nach Südosten
geführt wird. Dahinter gelangt ein Schwall maritim erwärmter Subpolarluft ins
Land (T850 um +2 °C). Zwischen dem Hoch und den Tiefs über dem Nordostatlantik
herrscht über der Nordhälfte vorübergehend ein mäßig-starker Luftdruckgradient
vor, der zumindest über der Nordsee sowie in den nördlichen Mittelgebirgen zu
stürmischem Wind führen könnte.

Am Freitag befindet sich Deutschland zwischen dem Langwellentrog über Westeuropa
und dem Rücken über Südosteuropa. Das kräftige Hoch mit Kern etwa im Bereich des
nördlichen Balkans entfaltet seine blockierende Wirkung, sodass das nächste
Frontensystem des steuernden Tiefs nordwestlich der Britischen Inseln über
Westeuropa schleifend zurückbleibt. Vorderseitig kommt bei uns auch
niedertroposphärisch wieder WLA in Gang und die Temperaturen auf 850 hPa steigen
in der Warmluft subtropischen Ursprungs wieder auf 5-10 °C, mit den höchsten
Werten am leicht föhnigen Alpenrand (Sturmböen auf den Gipfeln möglich). Der
ansonsten aber nur mäßige, nach Südosten schwache Gradient erschwert allerdings
das Durchsetzen der Warmluft bis zum Boden.

Am Wochenende tropft der Trog zur Iberischen Halbinsel ab. Das Residuum bekommt
durch Verkürzung der Wellenlänge und nicht zuletzt auch durch starke
Zonalisierungstendenzen über dem Nordatlantik Schub und schwenkt im Verlauf
ostwärts über Deutschland. Auch diese Störung erweist sich wie sein Vorgänger
als nur wenig wetteraktiv, schwächt aber zumindest die Blockadelage, sodass die
korrespondierende Kaltfront mit etwas Regen südostwärts durchschwenken kann. Die
subtropische Warmluft wird erneut von maritim erwärmter Subpolarluft ersetzt
(T850 auf +4 bis -1 °C sinkend). Nach Südosten zu ist die Kaltfront maskiert,
sodass je nach Timing im Südosten bei mitunter leichten Nachtfrosten erhöhtes
Glatteispotenzial besteht. Der Gradient verschärft sich vornehmlich über der
Nordhälfte langsam, womit das Sturmpotenzial zumindest der See und in Hochlagen
der nördlichen Mittelgebirge zunimmt.

In der darauffolgenden Woche macht die Zonalisierung über dem Nordatlantik
weitere Fortschritte und setzt die kontinentale Blockierung weiter unter Druck.
Damit könnten weitere Tiefausläufer mit mehr "Schmackes" bis nach Mitteleuropa
vordringen. Im Zuge einer sich dann einstellenden zyklonalen Südwest- bis
Westlage wäre bevorzugt in der Nordwesthälfte zunehmend mit sehr unbeständigem,
teils stürmischem, aber dann wieder sehr mildem Wetter zu rechnen. Mit Blick auf
die großräumige Potenzial- und Druckerteilung stehen die Chancen auf
durchgreifendes Winterwetter - auch unter gebührender Berücksichtigung der
Unsicherheiten - auch rund eine Woche vor Weihnachten sehr schlecht.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Im Hinblick auf die großräumige Entwicklung kann dem IFS bis Freitag eine
relativ gute Konsistenz bescheinigt werden. Zwar gibt es bezüglich der kleinen
Störung, die in Form eines Kurzwellentroges Mittwoch und Donnerstag durchzieht,
durchaus gewisse Unschärfen (eventuell erneuter Abtropfvorgang), die aber kaum
prognoserelevant sind.

Ab dem kommenden Wochenende laufen die IFS-Simulationen dann aber etwas stärker
auseinander. Das betrifft zunächst sowohl Timing als auch Ausprägung des
nächsten Trogresiduums. Im heutigen Lauf von 00Z wird dieser etwas stärker
berechnet als in den beiden Vorläufen. Dafür lässt er sich etwas mehr Zeit und
erreicht Deutschland erst zum Sonntag statt zum Samstag. Im weiteren Verlauf
setzt der heutige 00Z-Lauf viel stärker auf Zonalisierung als seine Vorgänger,
die die Blockadelage noch aufrechterhalten haben.

Vor allem hinter der Entwicklung in der erweiterten Mittelfrist (zyklonale
Südwest-/Westlage oder andauernde Blockierung mit antizyklonalem
Wettergeschehen?) scheint also noch ein dickes Fragezeichen zu stehen.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen


Die Aussagen aus der IFS-Konsistenzbetrachtung können auch auf die
Modellübersicht übertragen werden: Bis Freitag sehen die Berechnungen zumindest
großräumig betrachtet recht ähnlich aus. Wirklich prognoserelevante Unterschiede
sind nicht auszumachen.

Ab dem Wochenende schaukeln sich die Differenzen aber schnell auf. Das neue
Trogresiduum schwenkt in ICON noch etwas früher rein (Freitagabend) als in GFS
und IFS. Das Timing der (schwachen) Kaltfrontpassage ist also unsicher, was sich
u. a. auch auf das etwaige Glatteispotenzial im Südosten auswirkt.

In der darauffolgenden Woche stellt sich die Frage ob und mit welcher Wucht sich
die Zonalisierung bis nach Mitteleuropa ausweitet bzw. wie erfolgreich sich das
blockierende Hoch dagegen wehren kann. GFS beispielsweise setzt sogar noch etwas
stärker auf Zonalisierung als IFS. Die KI-Modelle AIFS und IFS-Graphcast dagegen
betonen die Blockierung etwas stärker, was vor allem nach Südosten zu mehr
Hochdruckeinfluss und zumindest bodennah kühleres Wetter bedeuten würde.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen


IFS-EPS:
Bis einschließlich Freitag hält sich die Streuung innerhalb des EPS sowohl bei
500-hPa-Geopotenzial als auch 850-hPa-Temperatur einigermaßen in Grenzen. Man
erkennt ein seichtes Auf- und Abschwingen (schwache Fronten und Tröge), wobei
der deterministische stets gut in die Memberschar eingebettet ist. Die
Niederschlagssignale sind sehr zurückhaltend.
Ab dem Wochenende nimmt der Spread dann deutlich zu. Gut erkennbar ist das nun
hochfrequentere Schwingen einiger Member bei gleichzeitig zunehmenden
Niederschlagssignalen (stärkerer zyklonaler Einfluss). Eine nicht zu verachtende
Anzahl an Member bleibt bezüglich Temperatur- und Geopotenzialschwankungen aber
sehr konservativ (anhaltende Blockierung?). Der deterministische Lauf befindet
sich vor allem beim Geopotenzial eher im unteren Drittel der Memberschar,
rechnet also verhältnismäßig starken zyklonalen Einfluss.

CLUSTER:
Im Zeitraum +72-96 h (Mittwoch/Donnerstag) werden zwei Cluster gebildet, die
beide dem Regime "positive NAO" zugeordnet werden. Die Unterschiede mit Fokus
auf Mitteleuropa sind vernachlässigbar.
Im Zeitraum +120-168 h (Freitag-Sonntag) stehen vier Cluster zu Auswahl. Alle
Cluster tragen der Zonalisierung über dem Nordatlantik Rechnung und gehören
weiter dem Regime "positive NAO" an. Sie unterscheiden sich im Hinblick auf den
Trog über Westeuropa. Der Abtropfvorgang wird leicht unterschiedlich gerechnet,
was sich dann auch auf das Residuum auswirkt. Während das Trogresiduum in C1 bis
C3 (42/51 Member) mehr oder weniger stark ausgeprägt auf Mitteleuropa
übergreift, bleibt dessen Einfluss in C4 (9/51) verschwindend gering.
Im Zeitraum +192-240 h (Montag-Mittwoch kommender Woche) werden zwei sehr
unterschiedliche Cluster gebildet, die aber beide mit "positive NAO"
klassifiziert werden. Im etwas stärkeren Cluster C1 (29/51) kann die Blockierung
der Zonalisierung kaum Stand halten, womit sich bei uns eine zyklonale Südwest-
bis Westlage durchsetzen würde. Im etwas schwächeren Cluster C2 (22/51) kann
sich die Blockierung bzw. die positive Geopotenzialanomalie dagegen sogar noch
etwas intensivieren und retrograd nach Südskandinavien verschieben. Damit stünde
eher hochdruckdominiertes und zumindest "fußkaltes" Wetter bevor.

FAZIT:
Zumindest bis zum Wochenende verhindert eine (süd-)osteuropäische
Blockierungslage das Durchgreifen der durchaus sehr regen atlantischen
Tiefdrucktätigkeit bis nach Mitteleuropa. Schlappe Fronten und Tröge bleiben
demnach wenig wetterwirksam, meist stellt sich ruhiges und mildes
Wettergeschehen ein. Von einem "Hauch" von Winter in Form einer flachen
Kaltluftschicht (Nachtfröste und Glättegefahr) kann man mit viel Wohlwollen am
ehesten noch im Südosten sprechen.
In der kommenden Woche gerät die Blockade zunehmend unter Druck. Zwar ist noch
fraglich, ob und in welcher Ausprägung die nordatlantische Zonalisierung bis
nach Mitteleuropa vordringen kann, die Wahrscheinlichkeit für eine zunehmend
zyklonal geprägte Südwest- bis Westlage nebst unbeständigem, teils stürmischem
und sehr mildem Wetter ist nach den jüngsten Prognosen aber gestiegen. Selbst
unter gebührender Berücksichtigung der Unsicherheiten steht die großräumige
Luftdruck- und Geopotenzialverteilung auch rund eine Woche vor Weihnachten für
Vieles, nur nicht für durchgreifendes Winterwetter.

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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


STURM:
Am Mittwoch und Donnerstag und nach vorübergehender Windabschwächung wieder im
Laufe des Wochenendes an der See (v. a. Nordsee) zeitweise stürmische Böen (Bft
8), auf exponierten Gipfeln der nördlichen Mittelgebirge sowie in den Alpen
teils Sturmböen (Bft 9).
In der kommenden Woche in der Nordwesthälfte generell leicht ansteigendes
Sturmpotenzial.

WINTERWETTER:
Meist Fehlanzeige!
Am ehesten im Südosten im Zuge leichten Nachtfrostes Glättegefahr (v.a. in der
Nacht zum Sonntag auch örtliches GLATTEIS nicht ganz ausgeschlossen).
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Basis für Mittelfristvorhersage
IFS det.+EPS, MOS-Mix
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Adrian Leyser Sturm


Quelle: Deutscher Wetterdienst