Private Wetterstation Kalkriese

Lat.: 52° 24' 26" Nord • Long.: 8° 04' 41" Ost • Höhe: 57 m ü. NN
Mittwoch, 02. Juli 2025 • 04:16:39 (UTC+2)

Wettervorhersage externer Anbieter



Bodenanalysekarten und Synoptische Übersichten

Luftdruck - Fronten - Wetter

Nordatlantik - Europa
 
 
Nordatlantik - Europa


Quelle: Deutscher Wetterdienst, Quelldatei bearbeitet und eigene Angaben ergänzt.




SXEU31 DWAV 011800

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Dienstag, den 01.07.2025 um 18 UTC


SCHLAGZEILE:
Höhenpunkt der Hitze am Mittwoch. Dazu im Nordwesten schwere Gewitter mit
Starkregen, Hagel und Sturmböen möglich. Zum Donnerstag Ende der Hitzewelle.

Synoptische Entwicklung bis Donnerstag 06 UTC
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Aktuell ... liegen wir im Zustrom sehr heißer Luft aus Südeuropa, in der am
Nachmittag die Temperaturen verbreitet auf über 30°C, gebietsweise (Mitte,
Westen, Süden) auf mehr als 35°C und in der Spitze auf 38°C stiegen. Dabei
schien außer im Südwesten verbreitet die Sonne. Ursache war Absinken unter einem
Höhenkeil über Mitteleuropa und das Bodenhoch über dem östlichen Mitteleuropa.
Dies und die resultierende leichte antizyklonale Südströmung lieferte die
Rahmenbedingungen für die extreme Hitze.

Die Luftmasse ist gerade über der SW Hälfte einigermaßen feucht und es konnte
sich einiges an CAPE aufbauen, dessen Auslöse im Südwesten zu regional starken
Gewittern führte, wobei auch lokale Unwetter dabei waren. Hier spielte sicher
auch ein kleiner Höhentrog und ein IPV Maximum über dem Südwesten eine Rolle.
Das Strömungsmuster ist leicht progressiv, der Keil bleibt nachts aber über uns,
sodass die Gewitter dem Tagesgang folgend in sich zusammenfallen.

Einzelne zähe Zellen, bzw. vereinzelte Neuentwicklungen sind über dem Süden und
Westen aber nicht ausgeschlossen. Ansonsten klart es auf. Die Nacht ist oft sehr
warm bei 24 bis 20°C als Minimum. Nur im Osten und Südosten kühlt die Luft auf
angenehmere Werten um 15°C ab.

Mittwoch ... weitet sich ein Trog vom Atlantik zum Nordmeer aus, wobei abends
ein starkgradientiger kurzwelliger Troganteil die westliche Nordsee erreicht.
Gleichzeitig zieht sich der breite Höhenrücken von Mittel- nach Ost und
Südosteuropa zurück. Somit kommt nun langsam eine südwestliche Strömung in Gang,
in der schwache Tröge im Westen und Norden etwas Hebung auslösen können.
Zudem schiebt sich die Bodentiefdruckrinne langsam nach West- und
Nordwestdeutschland vor. Davor breitet sich die sehr heiße Luft (T850 zwischen
19 Grad im Norden und nach 23°C knapp südlich des Mains) und immer instabilere
Luft bis zur Ostsee aus, sodass die Hitzewelle ihren Höhenpunkt erreicht. Bei
nahezu ungehinderter Einstrahlung sind fast landesweit Maxima um 35 oder darüber
zu erwarten. Auch über Norddeutschland sind lokal 38 bis 39°C möglich. Und
selbst die 40°C scheinen von Franken bis nach Rheinhessen, aber auch über
Norddeutschland lokal nicht ausgeschlossen.

Mit Winddrehung in der höheren Troposphäre auf Südwest gelangt vor allem
in den Westen und Norden Deutschlands feuchtere Luft mit PPW-Werten zwischen 30
und 40 mm und im Südwesten liegt noch die alte Luftmasse mit PPWs um 30 mm. So
kann sich bis zum Nachmittag und Abend im Westen und Norden, im Südwesten und im
Alpenraum Cape-ML zwischen 500 und 1000, örtlich zwischen 1000 und über 1500
J/Kg aufbauen.

Da sich von Westen her der Trog nähert, nimmt auch der Höhenwind zu, so dass von
Nordwesten Scherung aufkommt, DLS 20 bis 30 m/s. Die Modelle reagieren ab dem
späteren Nachmittag mit Gewittern, die von Benelux nach NRW und
Westniedersachsen ziehen. Abends erreichen die Gewitter Hamburg, das östliche
Niedersachsen und vielleicht Nordhessen, zum Teil mit Abschwächungstendenzen,
die aber noch mit Fragezeichen zu versehen sind.

Vor allem die Gewitter im Westen und Nordwesten zeigen nach wie vor starke
Windsignale mit Böen zwischen Bft 9 und 11, vereinzelt 12.
Das liegt u.a. am zunehmenden Höhenwind und an der Scherung, die Superzellen
oder linienhafte Gewitter zu erwarten lassen. Teilweise ist einiges an D CAPE
durch eine trockene Grundschicht im Spiel. mit schweren Sturmböen oder
orkanartigen Böen.

Auch Starkregen bis Unwetter über 25 l/qm in kurzer Zeit werden von ICON-D2 und
den EPS-Ergebnissen angezeigt mit hohen Wahrscheinlichkeiten. Und auch größerer
Hagel ist bei hohen CAPE Werten und guter Scherung mit von der Partie.
Angesichts der konsistenten Simulationen wird für den Nordwesten am Abend eine
Vorabinformation ausgegeben.

Im Südwesten, im Süden (Alpenraum) und im Nordosten (Konvergenz) entstehen die
(eher einzelnen) Gewitter aus der Luftmasse heraus. Bei PPWs knapp über 30 mm
und Cape-ML bis knapp über 1000 J/kg werden über dem Schwarzwald, der Alb und
über den Alpen Gewitter ausgelöst, die vor allem wegen des Starkregens Unwetter
bringen können. Hagel um 2 cm ist möglich. Konvektiv fast nichts passiert nach
Südosten hin, über der größeren Teilen der Mitte bis Berlin/südliches
Brandenburg
An der nach Nord- und Westdeutschland ziehenden Konvergenz (um 18 UTC etwa eine
Lage von der Lübecker Bucht bis zur Pfalz) frischt der Wind außerhalb der
Gewitter auf und bringt einzelne 7er Böen aus Nord bis Nordwest
(Nordwestdeutschland).

In der Nacht zum Donnerstag breiten sich die Tiefdruckrinne und die Kaltfront;
und damit auch die Schauer und Gewitter nach Osten und zur Landesmitte hin aus.
Die Konvektion unterliegt wahrscheinlich deutlichen Abschwächungstendenzen, weil
die Stütze aus der Höhe fehlt und der kurzwellige Trog die Bodenrinne überläuft
und nach Norden verlässt. Vor allem anfangs sind vereinzelt Unwetter möglich und
die Gewitteraktivität wird auch insgesamt weniger.
Die lokalen Gewitter über dem Süden klingen meist ab. Dazwischen bleibt es in
größeren Bereichen trocken und nach Südosten hin teils klar. Es bleibt warm mit
Nachttemperaturen oft um 20°C. Nur im Westen und Norden kühlt es auf Werte um 17
Grad ab. Der Wind frischt vor allem an der Nordsee zeitweise stark auf und weht
dort aus Nordwest bis Nord mit steifen Windböen.


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Synoptische Entwicklung bis Freitag 06 UTC

Donnerstag ... kommt die Kaltfront zum Abend bis zum östlichen Alpenrand voran.
Die extrem heiße Luft wird abgedrängt und durch moderatere, aber immer noch
warme bis sehr warme Luft ersetzt. Die große Hitze ist vorbei! Auch präfrontal
wird die wärmste Luft schon ins östliche Mitteleuropa abgedrängt, sodass es auch
im Südosten "nur noch" zu 32°C reicht.

Vor der Kaltfront bilden sich in der schwülwarmen Luft vor allem im Süden und
Südosten wieder teils starke Schauer und Gewitter mit lokaler Unwettergefahr
durch Starkregen und Hagel.
Die Hauptaktivität spielt sich in einem Raum ab, wo die Scherung gering bleibt,
was häufig in Einzelzellen mündet, die verclustern können.

Ansonsten führt verstärkte Kaltluftadvektion zum Aufbau einer Hochdruckzone mit
Achse über Norddeutschland, wobei sich das Wetter beruhigt.


Modellvergleich und -einschätzung
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Die Modelle simulieren ähnlich. Hinsicht der Gewitter morgen ergeben sich
Unsicherheiten. Die hochaufgelösten Modelle simulieren mit deutlichen
Unterschieden. Die deutsche Modellkette lässt die Konvergenz mit einem
Windsprung und starken bis stürmischen Böen aus Nordwest abends die Gewitter
fast überlaufen, sodass diese in der Folge deutlich schwächer werden. Andere
Modelle zeigen dieses verhalten nicht und lassen die Gewitterlinie weiter in den
Osten und die Mitte vorankommen.


Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Bernd Zeuschner



S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Dienstag, den 01.07.2025 um 10.30 UTC



Im Süden, später Südosten teils kräftige Gewitter. Sonst anfangs nur örtlich
Schauer, ab dem Wochenende von Nordwesten zunehmend wechselhaft mit zeitweiligem
Regen.
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Synoptische Entwicklung bis zum Dienstag, den 08.07.2025


Zu Beginn der Mittelfrist am Freitag wird der Norden von einem recht
kurzwelligen Trog überlaufen, am Boden steigt der Luftdruck im Zusammenhang mit
der Ausdehnung des Azorenhochkeils. In der im Norden und der Mitte
eingeflossenen, stabileren und vor allem kühleren Luftmasse (850
hPa-Temperaturen um 5 Grad) ist es im Norden wechselnd bewölkt mit örtlichen,
meist eher schwachen Schauern, in der Mitte überwiegt Absinken, teils größere
Auflockerungen und es bleibt trocken. Über der südlichen Mitte/dem Süden liegt
die Luftmassengrenze, etwa südlich des Mains liegen daher noch Reste der sehr
warmen, feucht-labilen Luftmasse. Mit Winddrehung auf Nord bis in die südlichen
Landesteile stabilisiert es allmählich, so dass die Konvektion eventuell
gedämpft wird. Mindestens im Bergland dürfte die Hebung aber wohl ausreichen, so
dass im Tagesverlauf wieder mit teils kräftigen Gewittern, auch lokalen
Unwettern vor allem bzgl. Starkregen, eventuell auch Hagel (etwas Scherung wird
simuliert) gerechnet werden muss. Später ist sowohl der Kurzwellentrog im Norden
durch, die Achse des Bodenkeils liegt über Deutschland und in der Höhe ist
allgemein eine leichte antizyklonale Kontur zu erkennen. Von daher abends recht
bald Abklingen der Konvektion (im Norden und auch im Süden).

Am Samstag ist die feucht-labile Luftmasse ganz im Süden wahrscheinlich immer
noch nicht komplett ausgeräumt. Hinzu kommt eine zunehmende Austrogung über
Westeuropa und wahrscheinlich eine flache Tiefdruckrinne über den westlichen
Landeteilen bis in den Süden. Die Austrogung über Westeuropa erfolgt in zwei
Schüben: eine flachere, kürzerwelligere über dem Süden und eine markantere bei
den Britischen Inseln. Erstgenannte kann voraussichtlich im Alpenraum erneut zu
örtlichen, lokal kräftigen Gewittern (lokal Unwetter bzgl. Starkregen aufgrund
geringer Verlagerung) führen. Die markante Austrogung bei den Britischen Inseln
korrespondiert mit einem Bodentief über der nördlichen Nordsee. Das zugehörende
Frontensystem sorgt im Nordwesten zunächst für zunehmende Bewölkung, gegen
Abend/in der Nacht zum Sonntag setzt dann im Nordwesten schauerartiger Regen
ein. Vorderseitig des Troges gelangt ein Schwall etwas wärmerer Luft (850
hPa-Temperaturen um 15 Grad) in den Süden und Südosten, das Temperaturniveau
steigt also gegenüber den Vortagen teils wieder etwas an.

Am Sonntag amplifiziert der Trog beiden Britischen Inseln weiter, die Achse
liegt über Frankreich und erreicht abends/nachts die westlichen Landesteile. Der
Einfluss des Nordseetiefs nimmt zu. Durch die noch weiter auf Süd bis Südwest
drehende Strömung verbleibt der Südosten zunächst im Bereich der wärmeren,
labilen Luftmasse. Die Front selbst verlagert sich eher langsam vom Nordwesten
in die Mitte, der Luftdruck fällt aber ggf. kann auch ein vorlaufender Bodentrog
über dem Süden und Südosten vermehrt zur Auslöse von Schauern/Gewittern führen.
Im Frontbereich regnet es zeitweise. Abends/nachts läuft die Front
trogvorderseitig in die östlichen Landesteile. Die Trogvorderseite wird teils
recht markant simuliert, die Scherung nimmt z. Schauer und Gewitter klingen
demnach voraussichtlich nicht ab, sonst zeigen eher eine Tendenz zur
Verclusterung und nachts gebietsweise anhaltendem, teils schauerartig
verstärktem, anfangs gewittrigem Regen. Starkregen über mehrere Stunden kann
dann nicht ausgeschlossen werden. Rückseitig der Front dreht der Wind auf
westliche Richtungen, lebt teils böig auf. Die Trogachse in der Höhe ist noch
nicht durchgeschwenkt und auch am Boden folgt ein Trog, so dass auch im
Nordwesten weiterhin einige Schauern zu erwarten sind.

Am Montag und Dienstag liegt ein umfangreicher Trog über Mitteleuropa,
kurzwellige Anteile, zum Dienstag wahrscheinlich ein markanterer
Kurzwellenanteil, überqueren unser Vorhersagegebiet. Es dominiert also
zyklonaler Einfluss. Deutschland liegt auf der Südflanke des von der Nordsee
nach Skandinavien gezogenen Tiefdruckgebietes. Mit einem mäßigen bis frischen,
an der See teils stark böigen West- bis Südwestwind wird die feucht-labile
Luftmasse auch allmählich aus den südöstlichen Landesteilen verdrängt. Bei
wechselnd bis starker Bewölkung kommt es recht verbreitet zu schauerartigem
Regen, mit Durchgang des ggf. markanteren Troganteils und einer etwas labileren
Luftmasse im Südosten sind auch kräftigere Entwicklungen möglich (erhöhte
Scherung, Jetmaximum in der Höhe).

Zur erweiterten Mittelfrist deutet sich dann allgemein das Durchschwenken des
Troges und der allmähliche Abzug der Niederschläge, steigender Luftdruck von
Westen und das weiterhin geringere Temperaturniveau an.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Die Konsistenz der vorliegenden IFS-Modellläufe ist bis einschließlich Samstag
gut. Am Sonntag nehmen die Timing- und Amplitudenunterschiede deutlicher zu. Vom
Grundprinzip her wird ein zunehmender Einfluss des Nordseetiefs inklusive des
recht markanten Troges über Westeuropa simuliert.
Zu Beginn der neuen Woche nehmen die Unsicherheiten hinsichtlich Timing und
Amplitude weiter zu. Teils zeigt sich einer neuerliche Austrogung über dem
Ostatlantik, teils schwenkt der markantere Trog vom Sonntag einfach durch.
Grundtenor ist zunächst eine zyklonale Witterung auf einem geringeren
Temperaturniveau.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen


Mit Blick auf andere Globalmodelle zeigt sich eine recht gute Übereinstimmung
der grundlegenden Strömungsverhältnisse, ICON ist zwischenzeitlich leicht
zyklonaler aufgestellt. Ab Montag nehmen die Unterschiede in der Trogstruktur
und im zeitlichen Ablauf zu, alle gesichteten Globalmodelle zeigen aber zunächst
den umfangreichen Trog über Europa - in eben unterschiedlicher Ausprägung. In
der erweiterten Mittelfrist deutet sich auch beim GFS das Durchschwenken des
Troges und zunehmender Hochdruckeinfluss von Westen an, im Detail sogar etwas
stärker als beim aktuellen IFS-Modelllauf.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen


Die Clusteranalyse des IFS zeigt für den ersten Zeitraum von Freitag 00 UTC bis
Samstag 00 UTC (+72 bis +96 h) vier Cluster mit 21 und jeweils 10 Membern,
Haupt- und Kontrolllauf finden sich in Cluster 1 wieder. Für unseren
Vorhersagebereich zeigen sich dabei nur geringe Unterschiede der kurzwelligen
Troganteile, die den breiten Langwellentrog umlaufen. In wie weit diese
kleineren Differenzen für uns prognoserelevant sein können, bleibt abzuwarten.
Der Folgezeitraum von Sonntag 00 UTC bis Dienstag 00 UTC (+120 bis +168 h)
wartet mit drei Clustern auf (25, 17 und 9 Member, HL und KL in Cluster 1).
Dabei wird die Austrogung bei den Britischen Inseln unterschiedlich markant und
progressiv simuliert. Der aktuelle, deterministische Lauf bzw. Cluster 1 nehmen
dabei die Mittelposition ein. Cluster 2 verzögert die Ostverlagerung des Troges
und lässt ihn mehr in Richtung Iberische Halbinsel austrogen, Cluster 3 lässt
ihn dagegen weitgehend durchschwenken. Mit anderen Worten:
Andauer/Nachhaltigkeit der zyklonalen Witterung zu Wochenbeginn noch unsicher.
In der erweiterten Mittelfrist ab Mittwoch (+192 h) werden ebenfalls drei
Cluster simuliert, HL und KL mit insgesamt 24 Membern in Cluster 1. Cluster 1
und 2 (16 Membern) zeigen das Trogdurchschwenken, Cluster 2 dabei etwas
verzögert. Cluster 3 (mit 11 Membern) hingegen zeigt zwar ein recht rasches
Durchschwenken des Troges, dafür nachfolgend nur einen eher flachen Keil. Von
daher deutet sich allgemein zwar ab Mitte kommender Woche eine Wetterberuhigung
von Westen an, wie nachhaltig diese ist, bleibt abzuwarten.

Die Rauchfahnen sind im gesamten Mittelfristzeitraum relativ gut gebündelt,
sowohl hinsichtlich der Temperatur in850 hPa als auch beim Geopotenzial in 500
hPa. Demnach steig steigt die Temperatur nach dem Minimum an Freitag bis zum
Sonntag nochmal leicht an, um dann kontinuierlich zurückzugehen. Zur erweiterten
Mittelfrist hin dann auf niedrigerem Niveau verweilend. Es deutet sich also
keine neue Hitzewelle an. Die Niederschläge nehmen allgemein im Verlauf des
Sonntages zu (zunehmender Tiefdruckeinfluss), zur Mitte der Folgewoche gehen sie
allmählich wieder zurück.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Warnwürdige Wetterereignisse konzentrieren sich hauptsächlich auf konvektive
Ereignisse: Im Hauptfokus für auch teils kräftige Entwicklungen ist der Süden
und Südosten des Landes. Dort wird die feucht-labile Luftmasse nur zögerlich
ausgeräumt, so dass wiederholt Gewitter ausgelöst werden. Auch der EFI legt hier
den Fokus durch leicht erhöhte CAPEshear-Signale. Begleiterscheinungen sind
Starkregen, teilweise Hagel und Sturmböen. Vor allem bzgl. Starkregen sorgen
meist geringe Verlagerungstendenzen für Unwetterpotenzial. In der Nacht zum
Montag kann auch mehrstündiger Starkregen (im markanten Bereich) im Südosten des
Landes nicht ausgeschlossen werden. Zumindest springt der deterministische
IFS-Modelllauf aktuell am Alpenrand und ein wenig ins Vorland ausgreifend darauf
an, auch im IFS-EPS und EFI sind vor allem am östlichen Alpenrand leichte
Signale zu finden.
Der Wind spielt zumindest abseits von Gewittern zunächst keine Rolle, auf der
Südflanke des beschriebenen Tiefs nimmt er zu und dreht auf westlichen
Richtungen, markante Böen können dabei ab Sonntag vor allem im Bergland
auftreten.
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Basis für Mittelfristvorhersage
IFS, IFS-EPS, MOS-Mix
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Sabine Krüger


Quelle: Deutscher Wetterdienst