Private Wetterstation Kalkriese

Lat.: 52° 24' 26" Nord • Long.: 8° 04' 41" Ost • Höhe: 57 m ü. NN
Dienstag, 23. Dezember 2025 • 00:49:08 (UTC+1)

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Bodenanalysekarten und Synoptische Übersichten

Luftdruck - Fronten - Wetter

Nordatlantik - Europa
 
 
Nordatlantik - Europa


Quelle: Deutscher Wetterdienst, Quelldatei bearbeitet und eigene Angaben ergänzt.




SXEU31 DWAV 221800

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Montag, den 22.12.2025 um 18 UTC


SCHLAGZEILE:
Von Osten her allmählich kälter, aber kaum Niederschläge (Heiligabend im Süden
etwas Schnee).
Ab Dienstag bis Donnerstag in einigen Gipfellagen stürmisch mit Sturmböen,
exponiert schweren Sturmböen aus Ost bis Nordost.

Synoptische Entwicklung bis Mittwoch 06 UTC
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Aktuell ... hat sich (nicht zum ersten Mal in diesem Winter) erneut eine
markante Blockadesituation über dem nordatlantisch-europäischen Raum
eingestellt, die uns auch noch über die Weihnachtsfeiertage hinaus beschäftigen
dürfte. Im Gegensatz zu den bisherigen Blockadelage der vergangenen Wochen
erlaubt diese Konstellation aber in den kommenden Tagen zumindest vorübergehend
die Advektion kalter Luftmassen kontinentalen Ursprungs aus dem osteuropäischen
Raum ins Vorhersagegebiet. Diese kommen aber relativ trocken daher, so dass
trotz vielerorts winterlichen Temperaturniveaus von wenigen Ausnahmen abgesehen
grüne Weihnachten ins Haus stehen.
Die Protagonisten dieser Lage sind ein Höhentiefkomplex über Südwesteuropa, das
vor allem über Südfrankreich schon seit Tagen für ordentlich "Bambule" in Form
konvektiver Starkniederschläge inkl. Daraus resultierender Überschwemmungen
sorgt, ein markanter Kaltluft- bzw. Trogvorstoß über dem Nordwesten Russlands
und ein vom zentralen Mittelmeerraum über Mitteleuropa bis ins Nordmeer
reichender Höhenrücken dazwischen, aus dem sich im Laufe der Nacht ein
eigenständiges Höhenhoch über der Nordsee etabliert.
Der Rücken stützt eine langgestreckte, von Südosteuropa über das östliche
Mitteleuropa bis nach Skandinavien reichende Hochdruckzone, wobei sich durch
kräftige KLA und Absinken rückseitig eines im Laufe der Nacht über Finnland ins
Baltikum bzw. in den Westen Russlands vorstoßenden Randtroges eine kräftige
Hochdruckparzelle mit einer 1035 hPa-Kernisobare über Südskandinavien etabliert.
Gleichzeitig arbeitet sich der Tiefdruckkomplex über Südwesteuropa mit
Bodenkernen über der Biskaya und dem Löwengolf allmählich nach Osten, Richtung
Ligurisches bzw. Tyrrhenisches Meer vor, woraus mehr und mehr eine klassische
"High-over-Low"-Konstellation resultiert.
Somit wird die Advektion niedertroposphärisch sehr milder Luftmassen aus Süd-
bzw. Südosteuropa ins Vorhersagegebiet in der kommenden Nacht und am morgigen
Dienstag mehr und mehr gekappt. Immerhin wurden heute in den 12 UTC-Aufstiegen
von Essen und Oberschleißheim noch 9 Grad in 850 hPa gemessen, über Lindenberg
dagegen nur +1 Grad. Bis ganz "nach unten" konnte diese Luftmasse natürlich bei
einer schwachen ost- bzw. südöstlichen Bodenströmung nicht gemischt werden; in
den meisten Regionen blieb es zudem ganztägig trüb durch Nebel bzw. Hochnebel,
neben den mittleren Höhenlagen schien lediglich in Teilen von NRW länger die
Sonne, teilweise aber auch durch recht dichte Cirrusfelder. Am mildesten war es
auf den Vorgipfeln der Bayerischen Alpen mit teils zweistelligen Höchstwerten,
auch in Mittenwald reichte es mit Föhnunterstützung für Tmax knapp über 10 Grad.
Dauerfrost gab es dagegen bei beständigem Hochnebel im angrenzenden Alpenvorland
und sogar bis in den Raum München.
Im Laufe der Nacht dreht die bodennahe Strömung bereits mehr und mehr auf Ost
bis Nordost, wobei sich mit dem Druckanstieg über Skandinavien der Gradient
beginnt zu verschärfen. Somit frischt der Wind angesichts der stabilen
Schichtung zumindest in den Kamm- und Gipfellagen der zentralen und nördlichen
Mittelgebirge, aber auch an den Küsten (Nordfriesland, Ostfriesische Inseln,
Helgoland und westliche Ostsee) allmählich auf und es gibt erste steife Böen
(Bft 7), mit Unterstützung durch lokale Low Level Jets in dafür anfälligen
Kammlagen auch stürmische Böen (Bft 8). Niedertroposphärisch verstärkt sich
bereits von Osten her die Kaltluftadvektion, die 850 hPa-Temperatur sinkt bis
Dienstagfrüh auf knapp -4 Grad in der Lausitz und etwa +7 Grad im Westen und
Südwesten. Ansonsten ändert sich nicht viel; die feuchte Grundschicht wird
allmählich etwas angehoben und auch im Westen werden die Wolkenlücken kleiner,
allerdings vermag es der auffrischende Ostwind eventuell im Nordosten größere
Lücken in den Hochnebel zu reißen. Dort kann es dann - wie recht verbreitet in
der Südhälfte und - je nach vorhandenen Wolkenlücken - vereinzelt auch in den
mittleren Landesteilen leichten Frost geben. Örtlich bildet sich auch wieder
dichter Bodennebel. Glätte spielt dagegen eine eher untergeordnete Rolle, kann
aber in einigen Luv-Lagen durch gefrierendes Nebelnässen oder in den
wolkenfreien Gebieten auch durch Reif nicht ganz ausgeschlossen werden.
Frostfrei bleibt es dagegen im Nordwesten sowie in weiten Teilen der
Norddeutschen Tiefebene, ebenso wie in den mittleren und westlichen Landesteilen
dort, wo der Hochnebel dicht bleibt.

Dienstag ... stößt die Frontalzone im Zuge eines Kaltluftvorstoßes über der
Labradorsee bzw. Neufundland Richtung Irmingersee/Dänemarkstraße/Island vor, ein
vorgelagerter flacher Höhentrog schwenkt Richtung Nordmeer. Gleichzeitig weitet
sich der über Osteuropa südwärts schwenkende Randtrog nach Westen aus und reicht
abends mit seiner Achse vom Westen Russlands über Belarus und Nordpolen bis zur
westlichen Ostsee. Da sich auch der Höhentrogkomplex über Südwesteuropa im Zuge
einer kräftigen Randtrogentwicklung über dem Tyrrhenischen Meer Richtung
zentralen Mittelmeerraum vorarbeitet, wird unser Höhenrücken mehr und mehr in
die Zange genommen. Übrig bleiben im Tagesverlauf noch - ausgehend von der
Höhenantizyklone mit Schwerpunkt über der westlichen Nordsee - Richtung
Skandinavien und zum Alpenraum gerichtete Höhenkeile. Gleichzeitig verstärkt
sich allerdings durch die WLA an der Südflanke der Frontalzone ein von den
Azoren nordwestwärts bis ins Seegebiet westlich von Schottland gerichteter
Höhenkeil, der sich in weiterer Folge in der Nacht zum Mittwoch über
Südskandinavien bis nach Finnland ausweitet. Somit wird unser Bodenhoch über
Südskandinavien weiter gestützt und kann sich einerseits noch verstärken (abends
über 1040 hPa über Südnorwegen), andererseits weitet es sich Richtung Baltikum
bzw. Südwestrussland aus und findet nach Westen zu zudem noch Anschluss an ein
weiteres Hochdruckgebiet über dem nahen Ostatlantik.
Über dem Vorhersagegebiet dreht die Grundströmung somit weiter auf Ost bis
Nordost, wobei sich der Gradient insgesamt noch geringfügig verschärft, so dass
es in den Kamm- und Gipfellagen einiger Mittelgebirge weiterhin für steife,
exponiert stürmische Böen, auf dem Brocken auch für Sturmböen reicht, an den
Küsten gebietsweise für steife, über der offenen Nordsee auch für stürmische
Böen.
Zudem verstärkt sich die die niedertroposphärische Kaltluftadvektion von Osten
her weiter und die feuchte Grundschicht wird etwas angehoben. Meistens schauen
lediglich noch die höhen Mittelgebirgslagen raus, allerdings zeigen sich mit dem
frischen Ostwind in einigen Lee-Lagen (vor allem am Bayerischen Wald) eventuell
größere Wolkenlücken. In den Nordosten sickert zudem zunehmend trockene
Festlandsluft, so dass sich auch dort ab und zu die Sonne zeigt. Die Luftmasse
ist vor allem dort aber auch bis etwa 750 hPa labil geschichtet und mit dem
Überströmen über das noch recht "warme" Ostseewasser reicht die diabatische
Komponente eventuell sogar für einzelne unergiebige Schauer in Vorpommern, die
dort bei T850 hPa von -7 Grad am Abend eventuell auch als Schnee fallen. Etwas
Schneegriesel kann auch im Luv einiger Mittelgebirge (z.B. Thüringer Wald)
fallen.
Die 850 hPa-Temperatur sinkt bis zum Abend fast überall auf Werte unter den
Gefrierpunkt, lediglich im äußersten Westen und Süden ist die kühle Grundschicht
noch so flach, dass es für +1 bis +4 Grad reicht. Erneut gibt es in Teilen
Süddeutschlands, vor allem im Alpenvorland sowie in Oberschwaben und am
Bodensee, leichten Dauerfrost, ansonsten liegen die Maxima meist zwischen 1 und
5 Grad, lediglich im Westen und oberhalb der Grundschicht (also im
Hochschwarzwald und an den Alpen oberhalb von etwa 1000 m) wi4rd es etwas
milder.

In der Nacht zum Mittwoch kommt der Randtrog über dem östlichen Mitteleuropa
weiter südsüdwestwärts voran und weitet sich gleichzeitig über dem
Vorhersagegebiet nach westen aus. Er erreicht morgens die mittleren Landesteile,
wobei es morgens in etwa über Sachsen zu einem Cut-Off kommt. Die durch PVA
induzierten dynamischen Hebungsprozesse werden zwar durch die anfangs noch
kräftige KLA teilkompensiert, machen sich aber vor allem in der Mitte und im
Süden durch ein weiteres Anheben der feuchtkalten Grundschicht bemerkbar. Vor
allem im Alpenvorland, aber auch am Erzgebirge und am Bayerischen Wald ist die
Grundschicht im Laufe der Nacht so mächtig, dass es sogar für leichte
Niederschläge reicht, meist in Form von Schneegriesel (1 bis 2 cm Neuschnee im
südlichen Alpenvorland sowie im Erzgebirgsvorland nicht ausgeschlossen, am
Oberpfälzer Wald sogar recht wahrscheinlich), vereinzelt kann aber auch
gefrierender Nieselregen nicht ganz ausgeschlossen werden. Die Advektion kalter
Festlandsluft in der unteren Troposphäre dauert weiter an; vor allem im Bereich
des Cut-Off-Tiefs über Westsachsen werden morgens -10 Grad in 850 hPa simuliert,
aber auch ganz im Westen und im äußersten Süden sinkt die 850 hPa-Temperatur auf
etwa -4 Grad.
Das Bodenhoch über Südskandinavien verstärkt sich noch ein wenig und
letztendlich ergibt sich eine von den Azoren über den Norden der Britischen
Inseln und Südskandinavien bis zum Baltikum und in den Südwesten Russlands
reichende Hochdruckzone. An deren Südflanke verschärft sich der Gradient weiter,
wobei sich der schärfste Gradient allmählich von den nördlichen in die mittleren
Landesteile verlagert, zusätzlich verstärkend wirkt noch die supergeostrophische
Komponente. Während der Nordostwind an den Küsten tendenziell etwas abflaut,
legt er in der Mitte und nun auch in der Südhälfte weiter zu und in einigen
Kamm- und Gipfellagen gibt es neben stürmischen Böen auch Sturmböen, exponiert
bzw. getriggert durch lokale Effekte können auch einzelne schwere Sturmböen aus
Nordost nicht ausgeschlossen werden. In günstig ausgerichteten Tälern ist dann
durchaus mit steifen, vereinzelt stürmischen Böen zu rechnen.
Im Nordosten und Norden ist es teilweise aufgelockert bewölkt, an der Ostsee
können einzelne Schauer (teils Regen, teils Schnee) aufgrund des Lake Effekts
nicht ausgeschlossen werden, diese bleiben aber in der Regen unergiebig, da die
Luftmasse dort in 900 hPa aufgrund kräftigen Absinkens stark gedeckelt ist.
Sonst hält sich überwiegend eine dichte Wolkendecke, Nebel sollte in den
Niederungen aber kaum mehr auftreten. Trotz der Bewölkung gibt es nun vielerorts
leichten, im Bergland verbreitet auch mäßigen Frost. Frostfrei bleibt es wohl
lediglich im Nordwesten sowie in einigen Niederungen West- bzw.
Südwestdeutschlands.

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Synoptische Entwicklung bis Donnerstag 06 UTC

Mittwoch ... ist den Ausführungen in der Frühübersicht nicht viel hinzuzufügen.
Das Cut-Off-Tief zieht als Kaltlufttropfen rasch nach Frankreich und an dessen
Süd- und Ostflanke fällt durch vorübergehend zunehmende WLA vor allem im Süden
etwas Schnee. Insbesondere vom Alpenvorland bis zum Südrand der Alb können bis
zum Nachmittag ein paar wenige Zentimeter zusammenkommen, ehe die Niederschläge
wieder nachlassen. Zumindest dort stehen also wohl zumindest gebietsweise weiße
Weihnachten ins Haus.
Der Wind legt in der Mitte und vor allem im Süden noch weiter zu und es gibt
dort auch in den Niederungen teilweise steife bis stürmische Böen, in den Kamm-
und Gipfellagen Sturmböen aus Nordost, die auch in der Nacht zum Donnerstag noch
anhalten bzw. sich durch die wieder verschärfende Inversion durch lokale Low
Level Jets sogar in einigen Höhenlagen noch verstärken können.
Im Norden und Osten nimmt der Wind dagegen ab und ist an den Küsten alsbald
nicht mehr warnrelevant. Vor allem dort setzt sich die Sonne durch, während es
im Süden und Südwesten meist bedeckt bleibt. Im Osten und Süden gibt es
teilweise leichten Dauerfrost, auch sonst liegen die Höchstwerte nur zwischen 0
und 3, maximal 4 Grad, die sich angesichts des Ostwindes deutlich kälter
anfühlen. Nachts gibt es vor allem in der (windschwachen) Osthälfte sowie im
zentralen Mittelgebirgsraum verbreitet mäßigen, in ungünstigen Lagen auch
strengen Frost.



Modellvergleich und -einschätzung
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Anhand der vorliegenden Modelle lassen sich keine warn- und prognoserelevanten
Unterschiede ableiten.


Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Jens Winninghoff



S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Montag, den 22.12.2025 um 10.30 UTC



Hochdruckeinfluss. Leichte bis mäßige Nachtfröste, Höchstwerte überwiegend im
einstelligen Temperaturbereich. Regional längerer Sonnenschein. Allgemein
niederschlagsfrei. In der nächsten Woche erhöhte Unsicherheiten.
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Synoptische Entwicklung bis zum Montag, den 29.12.2025


Der mittelfristige Vorhersagezeitraum beginnt am Donnerstag (Erster
Weihnachtsfeiertag) mit einem mächtigen Höhenhoch (500 hPa) über dem
Europäischen Nordmeer und Südskandinavien. Dieses weitet sich an den Folgetagen
unter Abschwächung über die Ostsee nach Polen hin aus und bildet am Samstag eine
Geopotentialbrücke bis zum Balkan. Nachfolgend stärkt sich diese in ihrer
räumlichen Ausprägung und verläuft am Sonntag von der Nordsee zur Adria. Das
hohe Potential stützt während des gesamten Mittelfristzeitraums eine zunächst
von Schottland über Dänemark bis zur Ukraine reichende Bodenhochdruckzone. Am
Wochenende bildet sich der Schwerpunkt des Hochs über Nordwesteuropa heraus,
Mitteleuropa liegt dabei an dessen Südostflanke.

Während am Donnerstag noch etwas Kaltluft aus Osteuropa angezapft werden kann (T
in 850 hPa im Nordosten noch -3 Grad), wird die Luftmasse in diesem Niveau an
den Folgetagen wieder milder. Am Sonntag taucht in IFS im Westen sogar die 10
Grad-Isotherme auf. Die Nächte sind zu Weihnachten durch leichten bis mäßigen
Frost gekennzeichnet, wobei sich dieser aufgrund der oft klaren Nächte auch am
Wochenende halten kann. Tagsüber reicht es im Nordosten am Ersten
Weihnachtsfeiertag regional für Dauerfrost, danach hält sich dieser nur noch
lokal bei zähem Nebel oder Hochnebel. Ansonsten liegen die Höchstwerte in den
meisten Fällen im einstelligen Bereich.

Am Donnerstag ist der Gradient zunächst etwas stärker ausgeprägt, sodass der
Nordostwind noch deutlich spürbar sein wird. In den Kammlagen der östlichen und
zentralen Mittelgebirge treten starke bis stürmische Böen auf, die sich am
Nachmittag und Abend abschwächen. Danach spielt der Wind keine herausgehobene
Rolle mehr. Die Modelle zeigen außerdem durchgehend bis Montag keine oder nur
marginale Niederschlagssignale.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Die Konsistenz der letzten beiden IFS-Läufe ist als gut zu bezeichnen. Am
Sonntag wird nun weiterhin mit hohem Geopotential gerechnet, der Lauf von
gestern 00 UTC hatte etwas stärkeren Einfluss eines osteuropäischen Troges im
Programm (bitte ergänzende Hinweise bei den Ensemblevorhersagen beachten).
Erwähnenswert ist noch das deutlich höhere Temperaturniveau am Wochenende in 850
hPa im aktuellen Lauf, beim Vorlauf wären wir zumindest im Randbereich der
kälteren Osteuropaluft gelegen. Gemeinsam ist den Modellläufen, dass kaum
Niederschlag erwartet wird.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen


Auch der Vergleich von verschiedene Globalmodellen bringen keine anderen
Erkenntnisse. Der dominierende Hochdruckeinfluss am Boden sowie die Antizyklone
in der Höhe wird bis zum Wochenende ähnlich gezeigt. Allerdings kommen dann
leichte Konfigurationsunterschiede in der Höhe zum Vorschein, die sich vor allem
bei der Luftmassentemperatur manifestieren. ICON und GFS sind beispielsweise in
850 hPa am Sonntag und Montag nicht so mild wie IFS. Abgesehen von geringen
Niederschlagssignalen in der ausfließenden Kaltluft aus Osteuropa in ICON zeigen
die verschiedenen Modelle niederschlagsfreie Verhältnisse. Das Jahr klingt also
mit einer trockenen Witterung aus.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen


EPS:
Die Rauchfahnen für repräsentative deutsche Orte stützen die gemachten
deterministischen Aussagen, aber nur bis zum Samstag. Von Donnerstag bis Samstag
steigt das Potential stetig an, diesem Anstieg folgt auch T850 hPa in einem eng
gebündelten Bereich. Dazu sind nur geringe Niederschlagssignale von einzelnen
Membern zu finden. Ab Sonntag ist diese Prognosesicherheit aber dahin. Der
Hauptlauf setzt weiterhin auf das beschriebene hohe Potential mit auch deutlich
höheren T850. Allerdings spannt sich nun ein großer Unsicherheitsbereich auf.
Fast alle anderen Member zeigen einen deutlich stärkeren Rückgang des Potentials
und der Temperatur, einige sind am Sonntag auch gebündelt mit einem Absacken von
T850. Außerdem kommt zunehmend Rauschen bei den Niederschlagssignalen auf. Es
empfiehlt sich daher, an den letzten Tagen des Jahres prognostisch etwas
defensiv zu Werk zu gehen und absolute Sicherheiten zu vermeiden.

CLUSTER:
+120...+168h: Es liegen sechs Cluster vor, wobei die meisten "Blocking"
zugeordnet werden. Während C1 und C2 zum Beginn der neuen Woche auch in
Mitteleuropa auf eine positive Geopotentialanomalie setzen, weisen besonders C3
bis C5 einen stärkeren Einfluss des osteuropäischen Langwellentroges auf.

+192...+240h: Es wird bei den Strömungsmustern nun deutlich bunter, das Ergebnis
ist eine Mischung aus "Blocking" und "Atlantischer Rücken". Die massive positive
Potentialabweichung auf dem Nordatlantik zum Ende des Jahres ist bei fast allen
Clustern beeindruckend. Mitteleuropa liegt dabei im Übergangsbereich zum
osteuropäischen Trog. Damit können eventuellen Randtröge oder eine leichte
Westverlagerung des Troges größere Unterschiede herbeiführen. Beispielsweise
haben C3 und C5 eine mehr oder weniger ausgeprägte Troglage während der
Silvesternacht im Programm. Für definitive Aussagen ist es daher leider noch zu
früh.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


WIND:
Am Donnerstag in den Kammlagen der zentralen und östlichen Mittelgebirge noch
stürmische Böen (Bft 8) aus Nordost, im Tagesverlauf nachlassend.

Sonst keine markanten Wettergefahren.
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Basis für Mittelfristvorhersage
IFS, MOSMix
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VBZ Offenbach / Mag.rer.nat. Florian Bilgeri


Quelle: Deutscher Wetterdienst